Die Bundesagentur für Arbeit (BA) meldet steigende Arbeitslosenzahlen infolge der schwachen Konjunktur. Gegenüber dem Juni 2022 hat die BA fast 200.000 Arbeitslose mehr registriert.
Die schlechtere wirtschaftliche Lage führt zu einer steigenden Arbeitslosigkeit. Das teilte die Bundesagentur für Arbeit (BA) am Freitag mit. „Die schwierigeren wirtschaftlichen Rahmenbedingungen spüren wir nun auch auf dem Arbeitsmarkt: Die Arbeitslosigkeit steigt und das Beschäftigungswachstum verliert an Schwung.“, sagte die BA-Vorstandsvorsitzende Andrea Nahles auf einer Pressekonferenz in Nürnberg.
Die schwache Konjunktur zeige Auswirkungen auf dem Arbeitsmarkt, heißt es in der BA-Pressemitteilung. „Saisonbereinigt hat die Zahl der Arbeitslosen im Juni 2023 gegenüber dem Vormonat um 28.000 zugenommen. Nicht saisonbereinigt stieg die Arbeitslosigkeit um 11.000 auf 2.555.000. Verglichen mit dem Juni des vorigen Jahres ist die Arbeitslosenzahl um 192.000 höher.“ Die Arbeitslosigkeit wäre auch ohne die Berücksichtigung ukrainischer Geflüchteter angestiegen, heißt es.
Die BA meldet auch einen Rückgang der gemeldeten Arbeitsstellen, also eine rückläufige Suche nach Arbeitskräften: „Im Juni waren 769.000 Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, 108.000 weniger als vor einem Jahr.“ Der Rückgang der gemeldeten Nachfrage werde seit etwa einem Jahr beobachtet.
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