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Neuigkeiten, die keine sind
Klaus Alfs

Neuigkeiten, die keine sind

Altpapier

Foto: Pexels, Digital Buggu
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Akribische Dokumentationen der Verbrechen und Vergehen im Zusammenhang mit Corona sind äußerst verdienstvoll. Sie stehen aber in keinem Verhältnis zu ihrem Nutzen.

Seit März gibt es eine neue Fallsammlung zum Corona-Unrecht, die es an Ausführlichkeit nicht fehlen lässt. Sie trägt den Titel „Qualitätsdefizite im Corona-Journalismus“ und stammt vom Medienjournalisten Timo Rieg. Dieser hat sich die Mühe gemacht, in allen Einzelheiten nachzuweisen, dass die Leitmedien sich beim Thema Corona besonders eindrucksvoll als Propagandaschleudern betätigt haben. Paul Brandenburg würde jetzt mit einem gespielt ungläubigen „Waas?“ antworten.

Unnötige Akribie

Die Fallsammlung ist sehr verdienstvoll, und Rieg hat Achtung verdient. Allerdings stellt sich bei der Lektüre ein gewisser Ennui ein. Auf Evidence kann nämlich dort verzichtet werden, wo die Sache im deutschen Sinn evident, also ohne kleinteilige Beweisführung offensichtlich ist. Außerdem hat der Rechtsprofessor Martin Schwab bereits im September 2020 eine umfassende Analyse der Corona-Berichterstattung vorgelegt. Diese ist zudem in eine systematische Gesamtbetrachtung des Corona-Komplexes eingebettet und damit wesentlich gehaltvoller (https://clubderklarenworte.de/wp-content/uploads/2020/10/Prof.-Schwab-zu-Wodarg.pdf).

Es stellt sich die Frage, wozu solche Fallsammlungen gut sein sollen. Für die Gegner des Corona-Regimes braucht man keine Eulen nach Athen zu tragen. Sie haben die Propaganda und deren Folgen jeden Tag schmerzlich erfahren. Befürworter lassen sich durch solche Fallsammlungen kaum beeindrucken. Sie äußern allenfalls unverbindliche Selbstkritik und pendeln damit jeden noch so gewaltigen Schlag mühelos aus. Juristisch ist das Ganze nicht zu packen, schon gar nicht in Deutschland mit seiner willfährigen Gerichtsbarkeit. Wen will man also erreichen? Die Mehrheit, die alles über sich ergehen lässt? Die liest so etwas nicht und bleibt passiv.

Von Beginn an zu spät

Das Grundproblem aller Aufarbeitungs- und Aufklärungsbemühungen ist, dass das Kind schon in den Brunnen gefallen war, als der Hype begann. Die Tatsache, dass er nicht im Keim erstickt werden konnte, lässt darauf schließen, dass alle nachträglichen Bemühungen vergebens sind. Das Verbrechen ist to big to fail. Gegen seine Monstrosität wirken Einzelnachweise medialer Qualitätsdefizite geradezu possierlich. Wenn sie nicht mit totalem Zusammenbruch enden, werden solche Megaverbrechen erst aus zeitlich größerer Distanz offiziell als solche anerkannt.

Die angewendeten Propagandamittel waren so grob und erschienen derart plump, dass jeder, der seine Sinne beisammenhatte, wusste, was gespielt wurde. Es war indes auch klar, dass einem das eigene Denkvermögen nicht zum Vorteil gereichen würde. Man bekam sofort am eigenen Leib zu spüren, wie vollständig sich vor allem Gebildete über Nacht zu Pawlowschen Kampfhunden hatten abrichten lassen.

Der Corona-Hype lehrt vor allem, dass subtile Mittel der Meinungsbeeinflussung überflüssig, sogar kontraproduktiv sind. Je direkter, brutaler, offensichtlicher die Propaganda, desto wirkungsvoller. Hauptsache, es wird aus allen Rohren geschossen. Da sie so gut funktioniert hat, ist nicht zu erkennen, wie mit dieser Bevölkerung Aufarbeitung möglich sein soll, ohne dass ihr mit mindestens gleich starker Propaganda das Gegenteil eingehämmert wird. Doch dafür wiederum müsste die korrupte Presse bezahlt und instruiert, müssten die Sozialen Netzwerke mit anderen Zensur-Algorithmen ausgestattet werden. Das erscheint ziemlich unrealistisch. Vielleicht aber findet ein Umschwung auch durch pure Emergenz statt, erscheint also plötzlich aus dem Niederen, ohne daraus hervorgegangen zu sein. Das lässt immerhin eine gewisse Hoffnung zu. Fallsammlungen können als solche hingegen so wenig bewirken wie andere Daten oder Fakten.

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