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„Wir müssen Mehrheiten organisieren statt Minderheiten zu radikalisieren“
Demonstration

„Wir müssen Mehrheiten organisieren statt Minderheiten zu radikalisieren“

Foto: Hannes Henkelmann

Am Samstag fand in Den Haag die World Peace Demonstration statt. Hier die Stimmen einiger Teilnehmer.

Alle Fotos: Hannes Henkelmann

Mein Name ist Winda. Ich komme aus Amsterdam und bin Rentnerin. Ich bin 72 Jahre alt und habe mit 70 Jahren in Amsterdam zum ersten Mal an einer Demonstration teilgenommen. Seit dem ersten Lockdown gehe ich auf die Straße, weil ich Angst habe, dass die Regierung uns mit der Hilfe der Corona-Maßnahmen die Demokratie, die Freiheit und das Demonstrationsrecht nehmen will. Fünfmal bin ich schon auf den Demos verhaftet worden. Gleich auf meiner ersten Demo hat die Polizei meiner Tochter den Rollstuhl und auch ihren Gehstock weggenommen. Dagegen habe ich protestiert, und ich habe die Polizisten mit Mehl beworfen. Das fanden sie nicht witzig. Sie haben mich daraufhin verhaftet. Ich bin heute in Den Haag, weil übermorgen die oberste Kammer des Parlaments darüber abstimmt, ob die Niederlande dem WHO-Pandemievertrag beitreten sollen. Das müssen wir verhindern.

Meine Name ist Willem, und ich komme aus Amstelveen. Ich bin heute mit meinem Vater nach Den Haag gekommen, um für den Frieden zu demonstrieren. Wir sind schon einige Male zusammen zu Demos gegangen. Unsere ganze Familie ist 2020 aufgewacht, als wir gespürt haben, dass hier etwas gewaltig schiefläuft. Seitdem sind wir im Widerstand aktiv und kämpfen für unsere Rechte und unsere Freiheit. Wie Sie an meinem T-Shirt unschwer erkennen können, geht es uns heute um den Frieden. Ich war vor Jahren in Hiroshima und konnte an der Gedenkstätte sehen, was Krieg beziehungsweise ein Atomkrieg bedeutet. Ich sah die Ruine eines Hauses, das man als Mahnmal nach dem Atombombenabwurf stehengelassen hatte. Der Ort geht einem unter die Haut. Stop war!

Ich bin Mona Aranea, ich komme aus Deutschland, bin Soziologin und bin im Widerstand aktiv, unter anderem im Friedensbündnis NRW. Ich bin heute in Den Haag, weil auch eine Gruppe aus Belgien, Europeans United, dazu aufgerufen hat. Ich finde es wichtig, die Friedensbewegung international zu vernetzen. Ich sehe aber hier ähnliche strategische Probleme wie in Deutschland, weil man zum einen auf einer Friedensdemo zu viele Nationalflaggen zulässt und dadurch Partei ergreift und zum anderen zu viele Themen reinmischt, die nicht direkt mit dem Thema Frieden zu tun haben, wie Kritik an der Corona-Politik, an den Zentralbanken, an Woke, an der WHO und so weiter. Ich bin der Meinung, dass ein lagerübergreifender, themenbezogener Protest strategisch sinnvoller ist. Ich wünsche mir, dass wir bei Friedensdemos beim Thema Frieden bleiben, denn wir müssen Mehrheiten organisieren, statt Minderheiten zu radikalisieren.

Mein Name ist Erik und ich komme aus der Universitätsstadt Leiden. Ich bin heute nach Den Haag gekommen, um für den Frieden zu demonstrieren. Die Art und Weise, wie der Ukrainekrieg momentan läuft, ist wirklich besorgniserregend. Ich glaube, dass dieser Krieg, wie auch die meisten Kriege, nur Geschäftemacherei ist. Zum Beispiel war schon im April letzten Jahres bekannt, dass 70 Prozent aller von den USA gelieferten Waffen nicht in Kiew ankamen. Sie wurden zwar nach Kiew gesendet, landeten in der Ukraine aber auf dem Schwarzmarkt. Die Ukraine hat viele Probleme, die Korruption ist ihr größtes. Präsident Selensky wurde gewählt, um den Frieden zu bringen, stattdessen unterdrückte er aber die Opposition im eigenen Land. So, die ganze Geschichte, dass die Ukraine für unsere Werte, die Werte des Westens, kämpft, ist eine Farce. Und denken Sie in diesem Zusammenhang noch an das Asow-Regiment mit ihren SS-Runen. Zum Schluss noch ein Wort zu meinem Plakat. Das ist ein Buchtipp:: War is a racket von Smedley D. Butler, einem Generalmajor des US Marine Corps, der sich kritisch mit den US-Interventionen auseinandersetzt.

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