Die zum Weltwirtschaftsforum gehörende Global New Mobility Coalition fordert, die Anzahl der Automobile aus Gründen der Nachhaltigkeit weltweit erheblich zu reduzieren. Sie sollen durch kompaktere Städte, Elektrifizierung und Shared Mobility ersetzt werden.
In einem Briefing-Papier der Global New Mobility Coalition des Weltwirtschaftsforums (WEF) präsentieren die Autoren ein Konzept zur nachhaltigen Mobilität. Da die Städte bis 2050 global um insgesamt etwa 2,5 Milliarden Menschen anwachsen würden, sei ein entsprechender Zuwachs an Automobilen nicht mit den Zielen des Pariser Abkommens vereinbar.
In dem Paper wird prognostiziert, dass es im Jahr 2050 ohne Eingriff 2,1 Milliarden „passenger vehicles“ geben werde, also PKW und LKW, die Personen transportieren – ausgenommen Busse, Eisenbahnen und Flugzeuge. Diese erzeugten nicht nur 4,6 Milliarden Tonnen Kohlendioxid, sondern seien auch verantwortlich für viele Millionen Erkrankungs- und Todesfälle durch Umweltverschmutzung.
Die Global New Mobility Coalition schlägt vor, die Anzahl der „Personenkraftwagen“ weltweit auf 0,5 Milliarden zu reduzieren. Aktuell liegt der globale Bestand an LKWs, PKWs und Bussen etwa bei 1,3 Milliarden. Diese Reduktion soll kompensiert werden durch eine Kombination von Elektrifizierung, gemeinsam genutzten Fahrzeugen und kompakten (15-Minuten-)Städten. Ein entsprechendes Tool wird derzeit in den Städten Buenos Aires, Curridabat (Costa Rica) und Singapur getestet und habe bereits positive Ergebnisse gezeitigt.