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Tracker soll Energiewende beschleunigen
Klima

Tracker soll Energiewende beschleunigen

Mehrere Autos auf der Straße

Foto: Pexels/Mikechie Esparagoza

Seit heute ist ein vom Forschungsministerium geförderter „Transformations-Tracker“ online verfügbar, der das Tempo und die Hindernisse auf dem Weg zur Klimaneutralität anzeigen soll. Die Energiewende schreite insgesamt zu langsam fort, sagen die am Projekt beteiligten Forscher. 

Ein heute online gestellter Transformations-Tracker bemisst den Entwicklern zufolge „den aktuellen Fortschritt der Energiewende in Deutschland auf dem Weg zur Klimaneutralität 2045“. Er vermittle „einen kompakten Überblick und bietet weiterführende Informationen zu einzelnen Energiewende-Indikatoren an.“ 

Zu diesem Zweck wurden mehrere Modelle – „Ariadne-Szenarien“ – entwickelt, die als Zielpfade dienen, um den aktuellen Stand einzuschätzen. Hierbei werden über vierzig Indikatoren einbezogen – beispielsweise die Anzahl von E-Autos oder der Anteil Erneuerbarer Energie im Strommix. Der Tracker bewertet jeden einzelnen Indikator jeweils mit „erfolgreich“, „zu langsam“, „viel zu langsam“ und „Rückschritt“.

Als „erfolgreich“ sind nur zwei Indikatoren klassifiziert: „Fernwärme im Gebäudesektor“ und „Stahlproduktion über wasserstoffbasierte Direktreduktion“. In zehn Kategorien geht es viel zu langsam; in sieben Sektoren ist sogar ein Rückschritt zu verzeichnen – unter anderem bei der Emissionsintensität des Bruttoinlandsprodukts, beim Kohle- und Gasverbrauch der Industrie, bei der fossilen Stromerzeugung sowie beim Absatz von Öl- und Gasheizungen.

Innerhalb dieses Systems ergibt sich, dass die Energiewende insgesamt zu langsam fortschreitet. Aufgrund ihrer langen Nutzungsdauer schlagen zum Beispiel Diesel- und Benzinfahrzeuge sowie Gasheizungen negativ zu Buche. 

Der Transformations-Tracker wurde vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) innerhalb des Kopernikus-Projekts „Ariadne“ entwickelt. Im Rahmen dieses Projekts untersuchen die Wissenschaftler, welche Politikinstrumente geeignet sind, die Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens zu erreichen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert es mit 30 Millionen Euro.

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