Berlin. Der Vorstoß des Finanzministers Christian Lindner (FDP) beim Bau des neuen Kanzleramts zu sparen, wurde laut Presseberichten vomRegierungssprecher Steffen Hebestreit und seinem Team zurückgewiesen. Die Kosten seien fest eingeplant, die Bauvorhaben hätten bereits begonnen und ein jetziger Baustopp würde Millionen kosten. Für das Finanzministerium gibt es ebenfalls Pläne für einen Erweiterungsbau. Linder sagte vor ein paar Tagen in einer Polit-Talkshow: „Ich glaube, dass wir für den Haushalt 2024 auch im Bereich der Regierung im engeren Sinne sparen müssen. In Zeiten von mehr Homeoffice und ortsflexiblem Arbeiten ist ein mindestens 800 Millionen Euro teurer Neubau neben dem Kanzleramt entbehrlich.“
Der Hintergrund von Lindners Vorstoß ist der koalitionsinterne Streit über den Etat des kommenden Jahres. Außerdem steht der geplante Erweiterungsbau des Kanzleramts schon länger in der Kritik, da sich die Summe mittlerweile auf 777 Millionen Euro beläuft. Neu ist die Forderung nach einem Stopp der Erweiterungspläne auch nicht. Im vergangenen Oktober diskutierte der Bundestag auf Antrag der AfD über das Thema.