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Frieden durch Wahrheit – Sänger Karsten Troyke erinnert mit Lied an Julian Assange
Protestmusik

Frieden durch Wahrheit – Sänger Karsten Troyke erinnert mit Lied an Julian Assange

Liedermacher Karsten Troyke

Im Krieg stirbt die Wahrheit zuerst, lautet ein berühmtes Sprichwort. Deshalb setzt sich Chansonsänger Karsten Troyke in seinem neuen Song vehement für sie ein – und stellt dabei Bezüge zu Julian Assange und dessen Schicksal her.

Der Chansonsänger Karsten Troyke hat dem inhaftierten WikiLeaks-Gründer Julian Assange ein Lied gewidmet. Bereits in der ersten Strophe hebt er dessen Leistung hervor und charakterisiert ihn als couragierten Journalisten, der „mit Mut“ nach der Wahrheit sucht. In den darauffolgenden Zeilen geht Troyke auf Assanges gegenwärtige Situation ein, die zeigt, wie die Regierung einer vermeintlich liberalen Demokratie agiert, wenn jemand Kriegsverbrechen aufdeckt:

„Gefangen ist er Jahr um Jahr
Es sieht schon aus wie Mord
Er zeigte nur,
was wirklich wahr war
und Dokumente gab er weiter, Wort für Wort.“

Troyke bringt Assanges Schicksal mit dem gegenwärtigen Konflikt in der Ukraine in Verbindung, weshalb das neue Stück zugleich als Friedenssong daherkommt. „Wenn Lügen einen Krieg entfachen“ heißt dieser und bezieht sich auf eine berühmte Aussage des WikiLeaks-Gründers: „Wenn eine Lüge Kriege auslösen kann, dann kann die Wahrheit Frieden stiften“, sagte Assange einst. Für Troyke spiegelt sich in diesem Zitat die gegenwärtige Situation wider. „Der Krieg in der Ukraine basiert ebenfalls auf vielen Lügen, die politisch wie gesellschaftlich gestreut werden“, so der Chansonsänger. „Das geht so weit, dass sich in der freien und offenen Welt ein Russenhass entwickelt, der unschuldige Menschen trifft.“

Mit Assange glaubt Troyke daher, dass nur die Wahrheit Frieden stiften kann. Diese Überzeugung trägt er in dem Refrain vor, der mit den titelgebenden Worten beginnt:

„Wenn Lügen einen Krieg entfachen
Kann die Wahrheit Frieden machen
Wer bedroht hier wen und wie
Und warum wussten wir nie
Alle Karten auf den Tisch
Anders geht es nicht!“

Es brauche daher mehr mutige Menschen wie Assange, die die Wahrheit öffentlich machen, sagt Troyke. Damit sich diese Botschaft in den Köpfen verfestigt, habe er ein Stück zum Mitsingen schaffen wollen. Dieser Beweggrund drückt sich in dem Musikvideo zum Lied aus. Darin erklingen seine Zeilen zu einem Aufzug während einer Friedensdemonstration, die kürzlich in Berlin-Neukölln stattfand. Der Chansonsänger nahm an ihr ebenfalls teil.

Karsten Troyke gilt als einer der bedeutendsten Interpreten jiddischer Lieder. Aufgewachsen ist er in der DDR und wurde dort zum Regimekritiker. 1989 spielte der Chansonsänger in der Berliner Gethsemanekirche, einem damals wichtigen Zufluchtsort für Dissidenten. Seinen kritischen Geist hat er bis heute behalten. Während der Corona-Zeit prangerte er öffentlich die Maßnahmenpolitik an und nahm unter anderem im Sommer 2022 am Friedensfest im Berliner Mauerpark teil. Zuletzt erschien sein Song „Jeder soll so leben, wie er leben mag“, ein Plädoyer für Toleranz und friedliches Miteinander. 

„Wenn Lügen einen Krieg entfachen“: https://www.youtube.com/watch?v=kURKkiWmRTA
Musik & Text: Karsten Troyke (GEMAfrei); Gesang, Gitarre, Arrangement: Karsten Troyke; Zweite Stimme: Mouna Patni; Chor: Nora Weifenbach & Miron Nitsch; Violine: Daniel Weltlinger

Homepage von Karsten Troyke: https://www.karsten-troyke.de/index.html

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