Am Wochenende scheiterte die Volksabstimmung zur vorgezogenen Klimaneutralität Berlins. Die benötigten Stimmen wurden deutlich unterschritten. Damit haben die Berliner ein klares Signal gesetzt. Der CDU-Generalsekretär Stefan Evers sieht dennoch – unabhängig von diesem Volksentscheid – mehr Tempo beim Klimaschutz als angemessen. Laut Medienberichten sagte Evers: „Wir wollen es schnellstmöglich packen.“ Außerdem sei die CDU mit dem klaren Anspruch in die Koalitionsverhandlungen mit der SPD gegangen, dass Klimaneutralität in Berlin schneller als 2045 erreicht sein müsse. Ein konkretes Zieljahr nannte Evers nicht. Für ihn sei nur entscheidend, „dass wir keine Zeit verlieren, dass das Machbare unternommen wird“.
Das Ziel von Bündnis „Klimaneustart“ war, dass Berlin sich verpflichtet, bis 2030 bereits klimaneutral zu werden – statt bis 2045. Dafür sollte das Energiewendegesetz des Landes geändert werden. Die Aktivisten erhielten großzügige Spenden vor allem aus den USA. Ein Ehepaar spendete allein rund 500.000 Euro. Es handelt sich dabei um das Investoren-Ehepaar Albert Wenger und Susan Danziger aus New York. Der gebürtige Deutsche Wenger lebt laut Presse seit seinem Harvard-Studium in den USA, sein Geld verdient er durch Risiko-Kapitalgeschäfte, seine Frau Danziger ist Tech-Unternehmerin. Auch die Haleakala-Stiftung von Dr. Paul Grunow und Frauke Eysell unterstützte die Klima-Aktivisten, sie spendeten insgesamt 200.000 Euro. Grunow gründete die Solarfirmen Solon und Q Cells. Als Großspender ist noch der Berliner Jochen Wermuth genannt, ein Cleantech-Investor und Mitglied der Grünen.