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Lula im Impf-Wahn. Wen’s stört …
Ronja Palmer

Lula im Impf-Wahn. Wen’s stört …

mRNA-Behandlung oder Hunger – heißt es in Brasilien seit dem Amtswechsel Anfang Januar. Sozialhilfe bekommen Familien mit Kindern jetzt nur noch mit vollständigem Impfbuch. Wo bleibt der Aufschrei?

Bereits im ersten Quartal nach seinem Amtsantritt macht Präsident Lula da Silva klar, wo er steht: Voll auf Linie der globalen Impf-Agenda. Bei der Neueinführung Brasiliens größten Sozialhilfeprogramms Bolsa Família gibt er bekannt, dass Eltern ab sofort einen „aktualisierten Impfpass“ ihrer Kinder nachweisen müssen, um finanziell unterstützt zu werden. Zu den insgesamt 19 vom Nationalen Immunisierungsprogramm vorgeschriebenen Impfungen (https://gov.br/saude/pt-br/assuntos/noticias/2023/marco/criterios-do-bolsa-familia-pre-natal-acompanhamento-nutricional-e-atualizacao-da-caderneta-de-vacinacao-sao-feitos-gratuitamente-pelo-sus) zählt auch Covid-19. Derzeit werden gemäß Brasiliens Impfplans schon sechs Monate alte Kleinkinder gentherapiert. Damit hat Lula die Abschaffung der Impfpflicht durch Ex-Präsident Jair Bolsonaro im Jahr 2021 rückgängig gemacht. Auch die Schulpflicht will er unter anderem wieder einführen, berichtet die brasilianische Presse.

Auch in Brasilien fehlt gesunde Meinungsvielfalt

„Der Impfstoff ist eine Garantie für das Leben. Deshalb habe ich mich heute zum fünften Mal impfen lassen. Und wenn es eine sechste gibt, werde ich auch die sechste nehmen. Wenn es eine siebte gibt, werde ich die siebte nehmen“, so Lula. Zum Start seiner nationalen Impfkampagne in Rio de Janeiro ließ er sich vor laufender Kamera pathetisch von Vizepräsident und Arzt Alckmin in den Arm stechen. Für ihn ist der Impfstoff „eine Garantie für das Leben”. Seinen Vorgänger macht er für bis zu 400.000 Covid-Tote verantwortlich. Dennoch erntet der Impfzwang von der Mehrheit der Brasilianer keine Empörung. Nach offiziellen Zahlen haben sich 88,4 Prozent der Bevölkerung mindestens eine Gen-Spritze injizieren lassen. In Gesprächen scheint das Thema vorbei. Und vor allem die jüngeren Generationen feiern die Rückkehr ihres sozialistischen „Helden“. Endlich, endlich sei Bolsonaro weg. Dieser verkörpert hier in Brasilien ein Hasssymbol genauso wie Trump in den USA oder Macri in Argentinien. Es fehlt in Brasilien, wie leider an vielen Ecken, die gesunde Diskussion.

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