ressorts.
Präsidentschaftskandidat Kennedy zum Ukraine-Krieg
USA

Präsidentschaftskandidat Kennedy zum Ukraine-Krieg

Robert F. Kennedy hatte schon das Corona-Regime angegriffen. Nun bewirbt er sich als Präsidentschaftskandidat der Demokraten, attackiert die Ukraine-Politik der US-Regierung und nennt ukrainische Opferzahlen.

Robert F. Kennedy Junior ist der Sohn des 1968 ermordeten US-Senators und Justizministers Robert Kennedy und Neffe des 1963 ermordeten US-Präsidenten John F. Kennedy. Der 1954 geborene Kennedy Junior ist seit langem als Impfkritiker bekannt. Mit seiner Kritik an Corona-Politik und insbesondere an den mRNA-Injektionen wurde er weltweit bekannt.

2021 veröffentlichte Kennedy das Buch „Das wahre Gesicht des Dr. Fauci – Bill Gates, die Pharmaindustrie und der globale Krieg gegen Demokratie und Gesundheit“. US-Starmoderator Tucker Carlson schrieb dazu: Bobby Kennedy ist einer der mutigsten, kompromisslosesten und ehrlichsten Menschen, die ich je getroffen habe. Eines Tages wird er die Anerkennung dafür bekommen. In der Zwischenzeit sollten Sie dieses Buch lesen.“

Die Machenschaften des Tiefen Staates hatte Kennedy Junior schon mehrfach angeprangert. 2016 etwa schrieb er, der Bürgerkrieg in Syrien sei Resultat einer CIA-Destabilisierungskampagne mit dem Ziel des Sturzes des dortigen Regimes zur Verhinderung des Baus einer Erdgas-Pipeline aus dem Iran. Im Dezember 2022 beschuldigte Kennedy Junior die CIA, seinen Onkel John F. Kennedy ermordet zu haben. Er bezeichnete das Attentat als „erfolgreichen Staatsstreich“.

Anfang April 2023 gab Kennedy Junior nun bei der Wahlbehörde die Absicht bekannt, bei der Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 2024 für die Demokratische Partei anzutreten. Das ist eine Kampfansage an das politische Establishment der USA. Zu erwarten ist nicht nur eine Abrechnung mit der Corona-Politik der Regierung, sondern auch eine Herausforderung der Kriegseskalation in der Ukraine.

Bereits Mitte April war Kennedy in der Show von Tucker Carlson zu Gast, damals noch auf Fox News. Er sagte dabei: „Niemand spricht darüber. 14.000 ukrainische Zivilisten und 300.000 Soldaten sind gestorben. Die Russen töten die Ukrainer in einem Verhältnis von 7:1 oder 8:1. Das können sie nicht durchhalten. Was uns über diesen Krieg erzählt wird, ist einfach nicht wahr.“

Gegen das Ukraine-Narrativ des Mainstreams

Die Nennung dieser Zahlen war bereits eine Infragestellung des NATO-Narrativs im Mainstream. Nun trat Kennedy im All-In-Podcast auf und führte seine Sichtweise zum Ukraine-Konflikt genauer aus. Er habe anfänglich die humanitäre Hilfe für die Ukraine unterstützt, sei nun aber skeptischer bezüglich der Rolle der USA in der Ukraine. Er sagte: „Ich denke, dass die tatsächliche Geschichte 2014 begann, als die US-Regierung und insbesondere die Neocons im Weißen Haus und anderswo am gewaltsamen Umsturz – einem Staatsstreich – gegen die demokratisch gewählte Regierung der Ukraine beteiligt waren, ihn unterstützten und eine sehr, sehr antirussische Regierung einsetzten.“

Diese Regierung habe „mit dem Erlass einer Reihe von Gesetzen begonnen, die die russische Bevölkerung der Donbass-Region zu Bürgern zweiter Klasse machten. Sie illegalisierten im Wesentlichen ihre Kultur und ihre Sprache und begannen schließlich, sie zu töten. Sie töteten 14.000 von ihnen. Dies löste einen Bürgerkrieg im Land aus.“ Kennedy benannte die Neocons, also das Netzwerk um Anthony Blinken, Viktoria Nuland, Jake Sullivan und Robert Kagan, als mächtige Lobby im Weißen Haus. Diese Gruppe agiere laut Kennedy als Königsmacher in den USA und habe den Krieg in der Ukraine nicht nur provoziert, sondern treibe diesen nun auch immer weiter an.

Diese US-Außenpolitik sei das absolute Gegenteil von einer humanitären Mission und diene nur dem Ziel, Russland zu schwächen. Kennedy erklärt weiter, dass sich die Politik der Administration von Joe Biden auf die Eskalation der Kriegsgewalt konzentriere. Er sagte, dass die Neocons auf einen Regimewechsel in Russland drängten. Das ist keine Neuigkeit, denn Biden selbst hat den Wunsch nach einem Regimewechsel in Russland und der Absetzung von Wladimir Putin bestätigt.

Auf die Frage, was er als Präsident tun würde, sagte Kennedy, dass für ihn ein Waffenstillstand und schließlich eine Lösung des Konfliktes Vorrang hätten. Mit Verweis auf seinen ermordeten Onkel nannte er als Hauptaufgabe eines Präsidenten, die Nation aus Kriegen herauszuhalten. Die Provokationen gegenüber Russland müssten beendet werden, in der China-Taiwan-Frage gelte es zu deeskalieren. Die NATO stellte Kennedy offen in Frage.

Bedeutung von Kennedys Kandidatur

Die Bewerbung Kennedys für die demokratische Präsidentschaftskandidatur ist ein ziemliches Kontrastprogramm zu Biden. Wie senil letzterer auch immer sein mag, ist er der Mann des globalistischen Establishments, dessen Netzwerke in diversen Fragen ihrer Agenda die Entscheidungen treffen. Das betrifft die „Pandemien“ der WHO, die Kriege der NATO, die woken Grundrechtseinschränkungen, die „Klimakrise“ und die totalitäre „global governance“.

Kennedy Junior sprach in dem erwähnten Interview mit dem All-In-Podcast auch über seine langjährige Bekanntschaft mit Joe Biden und bezeichnete ihn als einen „Kriegstypen“ beziehungsweise „Kriegstreiber“, der im Laufe seiner politischen Karriere verschiedene Kriege unterstützt habe.

Letztlich kann wohl kaum ein Zweifel daran bestehen, dass das Establishment der Demokratischen Partei einen Erfolg von Kennedy abzuwenden wissen wird. Die demokratischen Vorwahlen 2016 waren, wie mittlerweile offen dokumentiert ist, zugunsten von Hillary Clinton manipuliert worden, um den Außenseiter Bernie Sanders zu verhindern. Das Establishment der Demokraten beherrscht nicht nur die eigene Partei, sondern auch den Großteil der Medien und des Staatsapparates. Sie werden diese Macht wohl entsprechend einsetzen.

Es kann nicht damit gerechnet werden, dass Kennedy Präsidentschaftskandidat der Demokraten wird. Die Bedeutung seiner Kandidatur liegt aber anderswo. Auch wenn ihn der Mainstream mit dem üblichen Arsenal von Diffamierungen überziehen wird, wird ihm seine Bewerbung – in Kombination mit seinem legendären Namen – viele Auftritte und Bühnen verschaffen. Auf diese Weise werden politische Positionen, die der kriegstreiberischen Agenda der Globalisten entgegenstehen, in neuen politischen Milieus große Verbreitung finden. Und wenn das Establishment nicht die üblichen Debatten unter irgendwelchen Vorwänden abdreht und damit seinen undemokratischen Charakter noch mehr entblößt, werden Kennedys Sichtweisen öffentlich diskutiert werden müssen.

Diesen Artikel teilen:

Facebook
Twitter
LinkedIn
Telegram

schwarz auf weiß unterstützen

Freiwilliges Zeitungs-Abo oder Einzelspende an:

IBAN: DE83 1005 0000 0191 2112 65
(BIC: BELADEBE)

Kontoinhaber: Flugwerk UG (haftungsbeschränkt)

oder hier PayPal –

Ein Abo ist freiwillig. Alle Inhalte sind ohne Bezahlung verfügbar.

ODER
alles von Paul Brandenburg

Spenden an Paul Brandenburg persönlich werden für alle seine Projekte verwendet: