Während Wolodymyr Selenskyj auf Ankündigungen und PR-Aktionen setzt, wird die lange vorbereitete ukrainische Offensive immer weiter verschoben.
Angekündigt war die Großoffensive Kiews bereits für Mai und dann für Juni. Nun hat John Kirby, der Kommunikationsdirektor des US-Sicherheitsrates, davon gesprochen, dass die Offensive „sicher“ im Sommer kommen werde.
Der ukrainische Präsident Selenskyj setzt zeitgleich auf großspurige Deklarationen wie „der ukrainische tödliche Schlag ist bereit“ oder „Russlands Niederlage rückt näher“ – von den westlichen Mainstreammedien werden diese Sprüche unkritisch propagiert. Den versprochenen Angriff aber hat die ukrainische Führung, trotz massiver Nato-Waffenlieferungen und westlichen Drucks, bisher nicht gewagt.
Stattdessen setzt sie auf PR-Aktionen wie den Drohnenflug Richtung Kreml oder Angriffe auf Zivilisten in russischen Grenzsiedlungen – Aktionen, die militärisch sinnlos sind. Sie werden aber von Kiew als Beginn der eigenen Offensive ausgegeben. Diese Aktionen geschehen sicher mit Rückendeckung der Nato-Militärs in der Ukraine.
Dass sie der Ukraine von Washington als Gegenleistung für die milliardenschweren Waffenlieferungen angerechnet werden, darf bezweifelt werden. Der französische Präsident Emmanuel Macron sagte vergangenen Mittwoch offen: „Der Westen wird beim Scheitern der Gegenoffensive die Unterstützung des ukrainischen Militärs revidieren.“
Russland scheint von alldem unbeeindruckt. Es hat im Bereich der Landbrücke zwischen Donbass und Krim offenbar starke Befestigungen errichtet und konzentriert sich aktuell auf den Beschuss von Waffenlagern, Treibstoffdepots und Kommandozentralen.
Darunter war auch das Hauptquartier des ukrainischen Militärgeheimdienstes in Kiew. Offenbar wurde das gesamte Hauptquartier von einer Iskander- oder Kinzhal-Rakete zerstört und etliche hohe Geheimdienstler getötet. Douglas Macgregor, US-Colonel im Irakkrieg und ehemaliger Berater des Pentagon, geht davon aus, dass dabei auch Nato-Offiziere ums Leben kamen.