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Ex-Präsident befürchtet ukrainisches Szenario
Moldau

Ex-Präsident befürchtet ukrainisches Szenario

Chisinau die Hauptstadt der Republik Moldau.

Foto: Pexels, Nicolae Casîr

Die moldauischen Staatsspitzen folgen dem ukrainischen Szenario, verbieten oppositionelle Medien und üben Druck auf die Kirche aus, sagte der frühere Präsident Igor Dodon.

„Die derzeitige Regierung der Republik Moldau folgt dem ukrainischen Szenario. Was wir im Nachbarland Ukraine gesehen haben – der Kampf gegen die russische Sprache, die Schließung oppositioneller Fernsehsender, Druck auf die Opposition, Erklärungen über die Notwendigkeit, der Nato beizutreten, Druck auf die Kirche – sie versuchen, all dies schneller zu tun“, führte Dodon in einem Interview mit dem Fernsehsender Rasia 24 aus.

Dodon hatte zuvor gesagt, dass weder die Aussagen der moldauischen Präsidentin noch ihre Bereitschaft, das Land auf den Weg der Ukraine zu führen, noch ihre Absicht, Moldau in die Nato zu integrieren, etwas mit den Interessen des Staates und der Bürger zu tun haben.

Im Dezember 2022 haben die Behörden von Moldau die Lizenz der oppositionellen und führenden russischsprachigen Fernsehsender Primul, RTR Moldova, Acent TV, NTV Moldova, TV6, Orhej TV ausgesetzt, die angeblich Informationen über die Ereignisse im Land und in der Ukraine in „böser“ Absicht übermitteln. Diese Entscheidung wurde mit der Gefahr von „Desinformation“ gerechtfertigt. Das Außenministerium Russlands teilte mit, dass Moskau die Entscheidung von Chisinau als einen Akt der politischen Zensur ansehe, und bewertete solche Handlungen als grobe Verletzung des Rechts auf freien Zugang zu Informationen.

60 Prozent bevorzugen enge Beziehungen zu Russland

Auch die Kirche hat die Nato-treue Regierung der in den USA ausgebildeten Maia Sandu, einer ehemaligen Beraterin der Weltbank, im Visier. Die Orthodoxe Kirche Moldaus ist ein selbstverwalteter Teil der Russisch-Orthodoxen Kirche, die 70 Prozent der Einwohner Moldaus und Transnistriens vereint. Die Kirche ist in sechs Diözesen gegliedert und hat etwa 1.300 Pfarreien. Seit 1992 ist die bessarabische Metropole der rumänisch-orthodoxen Kirche im Land tätig. Sie vereint 291 Gemeinden und etwa 20 Prozent der orthodoxen Gläubigen.

Meinungsumfragen in Moldau zeigten, dass mehr als 60 Prozent der Bevölkerung des Landes enge Beziehungen zu Russland befürworten, während 21 Prozent glauben, dass zumindest neutrale Beziehungen notwendig sind. Außerdem befürworten fast 65 Prozent den Ausbau der Wirtschaftsbeziehungen mit der Russischen Föderation.

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