Brisanter Vorfall in Moskau: Eine Drohne traf beinahe den Kreml. Wer dahintersteckt, ist bislang unklar. Die Ukraine streitet eine Beteiligung ab.
In Moskau steuerte eine feindliche Drohne den Kreml an und konnte gerade noch in der Luft zur Explosion gebracht werden, bevor sie einschlug. Laut dem Portal Military Summary kam nach dem Vorfall von russischer Seite stundenlang keine Reaktion. Die ukrainische offizielle Seite streitet ab, etwas mit dem Anschlag zu tun zu haben und deutet das als „false flag“-Aktion. Unter anderem wird gesagt, die Attacke ginge auf russische Oligarchen zurück, die unzufrieden seien, dass aufgrund der Sanktionen ihr Vermögen im Westen eingefroren sei.
Währenddessen soll sich der ukrainische Präsident Selenski in Finnland aufhalten. Nach der Attacke erklärte Selenski, er werde dort jetzt noch länger bleiben. In einem Nato-Staat sei er sicher aufgehoben. Nun versammelt die Ukraine 4.000 Soldaten an der Grenze von Transnistrien, einer von Russland unterstützten Abspaltung des Staates Moldawien. Russland erwartet hier zwischen dem 9. und 15. Mai Angriffe auf ein russisches Munitionsdepot.
In der ukrainischen Seehafenstadt Cherson intensivieren die Verbände ihre Angriffe auf Russen, die auf der östlichen Seite des Dnjepr-Flusses stehen. In Saporoschje greifen die ukrainischen Verbände bereits mit westlichen Panzern an, ebenso vor der Stadt Donezk. In Bachmut setzt das 97. Bataillon der Ukraine sich über die Order aus Kiew hinweg und zieht nach Westen ab. Weiter nördlich sind 100 russische Soldaten in Belagorowka eingeschlossen. Auf dem russischen Festland östlich der Krim ist eine ukrainische Drohne in einen russischen Marinestützpunkt eingeschlagen.
Hermann Ploppa ist Publizist und Buchautor. Er arbeitet unter anderem für Apolut, Manova (Rubikon) und Nato-Akte. Seine Interessengebiete sind Geopolitik und Zeitgeschichte. Sein Telegram-Kanal: https://t.me/liepsenverlag