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Das Leid der Impfgeschädigten
Corona-Krise

Das Leid der Impfgeschädigten

Mehrere Impfdosen

Foto: Pixabay/torstensimon

Die Nebenwirkungen des Corona-Vakzins sind vielfältig. In machen Fällen muss man sogar von gravierenden Schäden sprechen. Das Schicksal eines Opfers veranschaulicht, wie weit sie gehen können.

Dass die Corona-Impfung schwere Schäden verursacht, wurde lange Zeit geleugnet und verdrängt. Mittlerweile treten immer mehr Informationen zutage. Die Zahl der Opfer steigt kontinuierlich. Für sie ist das Leben zur Qual geworden, zu einer endlosen Odyssee durch bürokratische Strukturen und ein Dickicht von gesellschaftlichen Ressentiments. Kathrin K. erlebt sie bis heute. Die 44-Jährige aus der Nähe von Dortmund leidet seit der zweiten Biontech-Impfung an Dauerschmerzen im ganzen Körper. Die Liste der Diagnosen ist lang, von Mitochondriopathie, über Endotheliitis bis hin zu Vaskulitis. Ihr Immunsystem funktioniert nicht mehr wie vor der Injektion. „Die Organe werden nicht mehr richtig durchblutet“, sagt sie. Dauerhafte Müdigkeit, Minithrombosen und Alzheimer-Anfälle seien noch das kleinere Übel. Nachdem ihr Darm amputiert werden musste, nimmt Kathrin K. nur noch Flüssignahrung zu sich. Seitdem habe sie so viel Gewicht verloren, dass manche Freunde sie nicht mehr erkennen.

Die Leidenszeit begann vor knapp zwei Jahren. Nach der ersten Biontech-Impfung spürte Kathrin K. noch keine Symptome. Die traten erst fünf Tage nach der zweiten Spritze auf, dafür umso heftiger. „Mein Leben war von jetzt auf gleich zerstört“, erinnert sie sich. In ihren Beruf als Verkäuferin kann sie nicht mehr zurück. Was ihr bleibt, ist ein Invalidendasein zwischen Arztbesuchen und Medikation. „Anfangs kam ich mit der Situation überhaupt nicht klar.“ Ihre Schmerzen seien so unerträglich gewesen, dass selbst Spezialisten ratlos zurückblieben. So etwas habe er noch nie gesehen, sagte ihr ein Schmerztherapeut, an den sie sich gewandt hatte. Mittlerweile hat sie das von mehreren Ärzten gehört. Es sei ein Wunder, dass sie noch lebe.

Kathrin K. ließ sich nicht aus Überzeugung impfen. „Ich wollte es eigentlich überhaupt nicht“, sagt sie. Ihr erging es wie vielen Menschen, die aus der Not heraus eine unliebsame Entscheidung treffen mussten. Weil sie an „ganz normalem“ Rheuma litt, war sie auf Schmerztherapien im Krankenhaus angewiesen. Dort galt aber die Impfpflicht. Wer sich verweigerte, bekam keine Behandlung. „Ein Rheuma ist zwar nichts Lebensbedrohliches“, sagt sie. „Aber ich musste dennoch regelmäßig zum Arzt.“ Deswegen habe sie sich schließlich impfen lassen, obwohl sich in ihr alles dagegen sträubte. „Wenn man gesund war, konnte man davonkommen“, erklärt sie die Situation. „Aber nicht, wenn man eine Behandlung haben wollte.“

Sie führte zwar lange Gespräche mit den Ärzten, konnte diese allerdings nicht überzeugen. Viele hätten schlicht Vorurteile. Diese Erfahrung macht sie ständig. Als sie zum ersten Mal wegen starken Unterleibschmerzen mit dem Rettungswagen in eine Notfallklinik gebracht wurde, fragte man sie sofort, ob sie eine „Querdenkerin“ oder „rechts“ sei. Man sah in ihr eine Simulantin, die sich die Impfnebenwirkungen nur einbildete. „Ich wurde sofort beschimpft“, erinnert sie sich. „Mir wurde gar nicht zugehört. Stattdessen erzählte man, dass die Schmerzen nichts mit der Impfung zu tun haben.“ Kathrin K. wurde schließlich notoperiert, bekam aber weder eine Therapie noch Behandlungsvorschläge. „Das wird schon wieder“, sagten die Ärzte bloß.

Dieser Besuch in der Notfallklinik sollte nicht der einzige bleiben. Einen Zusammenhang mit der Impfung wollte keiner sehen. „Ständig wurden Fehldiagnosen gestellt“, sagt die 44-Jährige. „Man versuchte, mir irgendwelche Krankheiten anzudichten.“ Viele Ärzte hätten Angst, die Wahrheit zu sagen. Sie kennt selber Fälle, in denen auf entsprechende Aussagen eine Verhaftung folgte. Später fand Kathrin K. eine mutige Hämatologin, die sie gründlich untersuchte und tief recherchierte. Ihr Fazit: Es handle sich eindeutig um Impfschäden. Ende 2022 wandte sich Kathrin K. an das IMD-Labor Berlin, von dem sie die zahlreichen Diagnosen erfuhr.

Mit diesen Ergebnissen konfrontierte Kathrin K. sowohl das Robert Koch-Institut (RKI) als auch das Paul-Ehrlich-Institut (PEI). Auf eine Antwort wartet sie bis heute. Auf Ablehnung stößt sie auch bei ihrer Krankenkasse, der Knappschaft. Sie wurde darum gebeten, die Kosten für zwei sogenannte Off-Label-Medikamente zu übernehmen. Diese finden eigentlich bei der Behandlung anderer Krankheiten Verwendung. Eines davon kommt weltweit gegen Aids zum Einsatz. „Mir helfen diese Medikamente sehr“, sagt Kathrin K. „Meine Sehkraft kommt zurück, die Entzündungen im Darm verschwinden.“ Allerdings betragen die Kosten 1.048 Euro. Doch die Knappschaft will sie nicht übernehmen und verweist stattdessen, sich an das RKI zu wenden. „Total absurd“, sagt Kathrin K., „weil das RKI nicht reagiert.“

Aufgeben will die ehemalige Verkäuferin aber nicht. Sie hat beim Sozialgericht einen Antrag auf Erlass einer einstweiligen Anordnung gestellt. Der Richter muss jetzt entscheiden, ob sie die Medikamente bezahlt bekommt. „Bei einer Ablehnung werde ich klagen“, so Kathrin K. Seit Februar veranstaltet sie zudem Mahnwachen vor der Knappschaft, um auf ihre Not aufmerksam zu machen. Am ersten Mai meldete sie dort sogar eine Demonstration an. „Ich sprach fünf Stunden lang ins Mikrophon“, sagt sie. „Und trotzdem ist keiner von der Knappschaft rausgekommen.“ Trost bekam sie lediglich von dem Einsatzleiter der Polizei, dem sogar die Tränen kamen. „Er verstand mein Leid und zeigte Mitgefühl.“ Kürzlich demonstrierte sie sogar vor dem Konzert von Herbert Grönemeyer in Köln. „Weil er Werbung für die Impfung gemacht hat, bat ich ihn auf einem Schild, uns Geschädigten doch bitte seine Stimme zu geben“, so Kathrin K. In wenigen Wochen führt sie eine Mahnwache vor dem Biontech-Hauptgebäude in Mainz durch, um ein Zeichen für die Impfopfer zu setzen und zu demonstrieren, dass es sie gibt.

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