Der gegenwärtige Politikbetrieb in Deutschland gleicht einem Zirkus. Als solchen karikiert ihn der Kabarettist Arnulf Rating – und zieht dabei Parallelen zum Berlin der 1920er-Jahre.
Am kommenden Montag tritt der Kabarettist Arnulf Rating im Berliner Lokal Al Hamra auf. Dort präsentiert er sein aktuelles Programm „Zirkus Berlin“ und karikiert in allegorischer Manier den deutschen Politikbetrieb in der Hauptstadt. Zugleich wird eine Parallele zu den 20er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts gezogen, als die Metropole an der Spree vor Amüsement und Entertainment überschäumte. „Berlin ist wieder das Zentrum“, heißt es in der Ankündigung des KulturKreises Pankow, der an diesem Abend als Organisator fungiert. „Hier spielt die Musik. Party ist angesagt. Es ist der Algorithmus, wo jeder mit muss. Die Stimmung steigt. Die Mieten auch.“
In seinem Programm widmet sich Rating den aktuellen politisch-gesellschaftlichen Problemen und greift verschiedene Themen auf, von Corona und Energiewende bis Inflation und Ukraine-Krieg. In Tradition des satirischen Kabaretts teilt er gegen die Entscheidungsträger an den Hebeln der Macht aus und entlarvt sie mit pointiertem Sarkasmus. „Natürlich machen wir uns manchmal Sorgen wegen der Zukunft“, heißt es weiter in der Programm-Ankündigung. „Aber wir wissen schließlich: Geschichte wiederholt sich. Es sei denn als Farce.“
Arnulf Rating steht seit knapp 50 Jahren als Kabarettist auf der Bühne. 1977 gründete zusammen mit Günter Thews in Berlin „Die 3 Tarnados“, ein Trio, das für seine anarchischen Auftritte bekannt war. 1990 löste sich die Gruppe auf. Seitdem ist er in zahlreichen Salons und Varietés mit den unterschiedlichsten Künstlern aufgetreten. Er hat mehrere deutsche Kabarettpreise erhalten und präsentiert sich regelmäßig in verschiedenen Fernsehsendungen.
19. Juni; Al Hamra, Raumerstraße 16, Berlin; 19:30 Uhr; Eintritt frei, um Spenden wird gebeten.
