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Diskussion und Konzert – Treffen der Momo-Bewegung in Berlin
Reform des Geldsystems

Diskussion und Konzert – Treffen der Momo-Bewegung in Berlin

Das Zinswesen trägt zu einer gesellschaftlichen Schieflage bei. Dieses Problem hat der Schriftsteller Michael Ende bereits in seinem Kinderbuch „Momo“ dargestellt. Auf Grundlage der darin vorgestellten Ideen ist nun eine Bewegung entstanden, die in Berlin zu einem Treffen mit musikalischer Untermalung einlädt.

Am 18. April findet im Berliner Lokal Al Hamra eine Veranstaltung der sogenannten Momo-Bewegung statt. Die Initiative setzt sich für eine Reform des Geldsystems ein und bezieht sich dabei auf die Kerngedanken des Kinderbuchklassikers von Michael Ende. In „Momo“ beschreibt dieser nicht nur die gesellschaftlichen Konsequenzen des Finanzkapitalismus, sondern auch die Funktionsweise des privaten Bankensystems, durch das die Menschheit auf Grundlage der Zinslast ausgebeutet wird.

Zinsen stellen für Michael Ende einen Zeitdiebstahl dar, weil sie eine ständige Geldumverteilung von unten nach oben bewirken. Während 90 Prozent der Bevölkerung unnötig viel arbeiten, gehören Großinvestoren zu den Profiteuren des Zinswesens. In „Momo“ werden sie als „die grauen Herren“ bezeichnet. Sie bilden eine organisierte Bande von „Zeitdieben“, während das titelgebende Kind sich dafür einsetzt, den Menschen die gestohlene Zeit zurückzubringen.

Auf diese allegorische Geschichte bezieht sich die Momo-Bewegung bei ihrem Bestreben, Ideen für ein neues Wirtschafts- und Geldsystem zu entwickeln. Auf der Berliner Veranstaltung im Al Hamra wollen die Vertreter mit interessierten Gästen zusammen darüber diskutieren, wie eine Reform aussehen könnte. Das Treffen bietet die Gelegenheit, sich auszutauschen und kreativ zu werden. Zwischendurch geben die beiden Musiker Lui Koray und Eloas Min Barden ein Konzert. Letzterer hat bereits 2006 mit seiner Band den Song „Freies Geld“ veröffentlicht und darin die Problematik des Zinswesens in poetischer Form zum Ausdruck gebracht. Der Hip-Hop- und Reggae-Musiker Lui Koray gilt als einer der Hauptinitiatoren der Momo-Bewegung. In den letzten Jahren hat er nicht nur kritische und ermutigende Songs veröffentlicht, sondern auch den Dokumentarfilm „Plan B – Die humane Marktwirtschaft“ produziert.

18. April 2023; Ort: Al Hamra, Raumerstraße 16, Berlin; Konzert startet um 19:30 Uhr

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