ressorts.
Lichtblicke statt Blackouts – Buch für bessere Energiepolitik
Energiepolitik

Lichtblicke statt Blackouts – Buch für bessere Energiepolitik

Foto: Pixabay/Alexandra Koch

Die im Herbst 2022 befürchteten Blackouts hat es nicht gegeben. Dennoch ist die Energiepolitik der derzeitigen Bundesregierung weiterhin gefährlich. Das zeigt Vince Ebert in seinem neuen Buch. Er benennt ebenso Alternativen.

„Lichtblick statt Blackout“ heißt das zur Energiekrise passende Buch des Physikers und Kabarettisten Vince Ebert. Das erschien kurz bevor der Leiter des Bundesamts für Bevölkerungsschutz, Ralph Tiesler, Mitte November 2022 in einem Zeitungsinterview warnte: „Wir müssen davon ausgehen, dass es im Winter Blackouts geben wird.“ Was der oberste Bevölkerungsschützer wegließ, waren die Ursachen: Politische Entscheidungen, die zu Energieknappheit führen. statt Naturkatastrophen oder Krieg in der Ukraine. Und der Wahn, aus Umweltschutzmotiven relativ von heute auf morgen die Energieversorgung auf sogenannte erneuerbare Energien umzustellen. Das bezahlen die Menschen hierzulande nicht nur mit erhöhten Rechnungen, sondern auch mit immateriellen Verlusten. Das hält bis heute an.

„Warum wir beim Weltverbessern neu denken müssen“, schreibt Ebert im Untertitel seines Buches. Er macht darauf aufmerksam, dass die Probleme bei der Energieversorgung mit „vielen falschen Entscheidungen in der Vergangenheit“ zu tun haben. Würden wir ganz auf Wind und Sonne setzen, wären in einer windstillen Nacht schon nach 40 Minuten die Energiespeicher leer, so der Physiker und Kabarettist. In seinem Buch spricht er sich für mehr Pragmatismus und für weniger Panikmache aus, um „mit kühlem Kopf durch heiße Zeiten“ zu kommen. Dazu setzt er sich mit Mythen und Halbwahrheiten ebenso auseinander wie mit Denkfallen und Irrationalitäten.

Zum Mythos „Energie lässt sich wenden“ schreibt er unter anderem: „Der fehlende Energiespeicher ist der große Elefant Im Raum der Energiewende.“ Und: „Alles in allem erinnert die deutsche Energiewende an die Weissagungen der Cree: ‚Erst wenn das letzte Kohlekraftwerk verhindert, das letzte AKW abgeschaltet und die letzte Solarsubvention verpufft sind, werdet ihr sehen, dass man ohne Energie nicht warm duschen kann …“

Ebert bietet in seinem Buch ebenso Lösungen und Alternativen. Er versteht es als „Appell zu mehr Mut, zu mehr Rationalität und zu mehr Optimismus“ sowie „zum leidenschaftlichen Dialog“: „Hauen wir uns gegenseitig die Argumente lautstark um die Ohren. Genießen wir den Widerspruch, anstatt in lahme Harmonie zu verfallen. Denn wenn wir einander beim Streiten wirklich zuhören, dann finden wir am Ende auch die möglichen Schwachstellen einer Idee – oder wir kommen sogar gemeinsam auf eine neue!“.

Vince Ebert: „Lichtblick statt Blackout. Warum wir beim Weltverbessern neu denken müssen“
Deutscher Taschenbuchverlag (dtv) 2022. 224 Seiten; ISBN: 978-3-423-26342-9; 15 Euro

Diesen Artikel teilen:

Facebook
Twitter
LinkedIn
Telegram

schwarz auf weiß unterstützen

Freiwilliges Zeitungs-Abo oder Einzelspende an:

IBAN: DE83 1005 0000 0191 2112 65
(BIC: BELADEBE)

Kontoinhaber: Flugwerk UG (haftungsbeschränkt)

oder hier PayPal –

Ein Abo ist freiwillig. Alle Inhalte sind ohne Bezahlung verfügbar.

ODER
alles von Paul Brandenburg

Spenden an Paul Brandenburg persönlich werden für alle seine Projekte verwendet: