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Geld oder Leben – Was ist noch zu retten?
Nachlese: Paul Brandenburg live

Geld oder Leben – Was ist noch zu retten?

Volkswirt Markus Krall im Gespräch mit Paul Brandenburg

Foto: Screenshot, Quelle: Paul Brandenburg live Nr. 41

Durch staatliche Kontrolle soll der Bürger unterworfen werden. Mittel dafür sind beispielsweise die Abschaffung des Bargelds oder die Rationierung des Stromverbrauchs. Wie können sich die Bürger dagegen wehren? Dies besprach Markus Krall im Kontrafunk-Podcast mit Paul Brandenburg.

Markus Krall ist diplomierter Volkswirt, früherer Chef der Degussa Goldhandel GmbH und ehemaliger Regierungsberater. Paul Brandenburg fragte eingangs, wie der durchschnittliche Deutsche mit 27.000 Euro im Jahr Rücklagen und Vermögen bilden und „Unabhängigkeiten bewahren“ könne. Krall antwortete, eine Enteignung habe bereits stattgefunden, „ganz lautlos, ganz heimlich, ganz leise“. In den 1950er- bis 1970er-Jahren hätten sich viele ein Haus leisten können, auch Haushalte mit nur einem Verdiener. Heute sei daran auch mit zwei Verdienern nicht zu denken. Krall kritisierte, heute werde „beliebig viel Geld gedruckt und auf diese Weise das Geld von unten nach oben umverteilt“. Mit Blick auf die USA habe die Abschaffung der Goldbindung des Dollars im Jahr 1971 dazu geführt, dass Einkommen und Produktivität nicht mehr parallel wüchsen. Die jetzige Inflation führe bloß dazu, dass die Leute „fühlbar ärmer“ würden, aber „enteignet wurden sie schon seit dreißig Jahren“.

Elektronischer Euro sei „DDR-Mauer auf finanziell“

Für die nächsten Jahre sieht Krall das Scheitern der Euro-Währung kommen. Wie dies ablaufen werde, fragte Brandenburg. Mithilfe „allmählicher Gewöhnung“ würden die Geldautoritäten beispielsweise zunächst Bargeld wegdrängen, nach und nach würde dann der elektronische Euro eingeführt. Brandenburg bezeichnete ihn als „die DDR-Mauer auf finanziell“. Krall warnte, die Abschaffung des Bargelds könne dazu führen, dass der „Staat, in Gestalt der Zentralbank, Ihr gesamtes Kauf- und Verkaufsverhalten von der Wiege bis zur Bahre kennt“. Man sei ein „gläserner Bürger“, der „durchleuchtet und erpressbar“ sei. Krall sieht darin „Anfänge eines chinesischen Social-Scoring-Systems, ein Instrument der Tyrannei“. Krall plädierte, Deutschland brauche wie die Schweiz mehr direkte Demokratie. Dann würden viele „freiheitsfeindliche und bürgerfeindliche Initiativen niemals das Licht erblicken“.

Goldkauf ist Misstrauensvotum gegen die Zentralbank“

Auf Nachfrage Brandenburgs empfahl Krall dem Kleinsparer, der zwei- bis dreitausend Euro Notreserve habe, diese in Gold anzulegen. Der „Goldkauf ist Misstrauensvotum gegen die Zentralbank“. Wer in vergangenen Krisenzeiten Gold und Silber gehalten habe, „der hatte bessere Chancen wieder auf die Füße zu kommen.“ Außerdem empfahl Krall, politische Parteien zu wählen, die die „sozialistischen“, staatswirtschaftlichen Bestrebungen ablehnten. Die Ideologie der Partei Die Grünen bezeichnete er als „Ökosozialismus“, der mit der „Fata Morgana einer unwissenschaftlichen Klimaapokalypse“ die „Staatswirtschaft“ als Heilmittel anpreise.

„Vorsichtig optimistisches Fazit“

Wie dem ganzen Missstand systematisch beizukommen sei, wollten mehrere voraufgezeichnete Anrufer wissen. Krall entgegnete: „Mehrheiten sind der einzige Weg, um legitime Veränderungen mit dem Segen des Souveräns durchzuführen.“ Der einzelne Bürger solle „politisch sabotieren“ – auf legalem Wege, wie Krall und Brandenburg betonten. Doch das System werde Veränderungen herbeiführen, wenn eine Krise komme. Brandenburg zog ein „vorsichtig optimistisches Fazit“, dem Krall zustimmte: „Ärmel hochkrempeln und arbeiten“. Krall schloss mit den Worten: „Treten Sie in lokale Initiativen ein, zum Beispiel Unternehmer stehen auf, Deutschland steht auf, die Atlas-Initiative. […] Engagieren Sie sich politisch. Wer natürlich schlafschafmäßig nichts tut, für den gilt: Wer in der Demokratie schläft, wacht in der Diktatur auf.“

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