Der neue Inflationsmonitor des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) zeigt, welche Bevölkerungsgruppen am meisten durch die Teuerungsrate belastet werden. Gleichzeitig wird eine Entspannung der Lage erwartet.
„Deutlich überdurchschnittlich von der Teuerung betroffen sind Alleinlebende mit geringem Einkommen. Alleinlebende mit sehr hohen Einkommen waren am wenigsten belastet.“ Darauf macht der Informationsdienst Impuls der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung in seiner Ausgabe vom Donnerstag aufmerksam. Die Inflationsrate in Deutschland sei im Mai spürbar gesunken, habe aber mit 6,1 Prozent immer noch auf sehr hohem Niveau gelegen.
Impuls beruft sich auf den neuen Inflationsmonitor des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK), der seit Anfang 2022 monatlich die spezifischen Teuerungsraten für neun repräsentative Haushaltstypen ausweist.
Danach mussten die Alleinlebenden mit geringem Einkommen im Mai eine Teuerung von 6,9 Prozent hinnehmen. Einkommensschwache Familien hätten mit 6,2 Prozent eine leicht überdurchschnittliche Teuerung verkraften müssen. Sie hätten von Februar 2022 bis Februar 2023 durchgehend die höchste Inflationsbelastung aller Haushaltstypen gehabt.
Zuletzt gesunkene Kaufpreise hätten die Belastung für die Gruppe etwas gemildert. „Generell sind ärmere Haushalte stärker von der Inflation betroffen, da Nahrungsmittel und Haushaltsenergie, bei denen kaum gespart werden kann, ein sehr hohes Gewicht in ihrem Warenkorb haben.“ Die geringste haushaltsspezifische Belastung mit 5,4 Prozent sei im Mai – wie schon seit Beginn des Jahres 2022 – für Singles mit einem hohen Einkommen verzeichnet worden. Die IMK-Experten erwarten laut Impuls für die kommenden Monate eine weitere Entspannung der Lage.
