In Dresden wurde die mutmaßlich zur linksextremen Szene zählende Lina E. zu einer mehrjährigen Freiheitsstrafe verurteilt. Ihr und anderen werden gewalttätige Angriffe auf mutmaßliche und vermeintliche Rechtsextreme zur Last gelegt.
Fünf Jahren und drei Monaten Freiheitsstrafe – so lautet Medienberichten zufolge das Urteil gegen die Linksautonome Lina E., das am Mittwoch im Oberlandesgericht Dresden verkündet wurde. Sie stand wegen der Beteiligung an sechs gewalttätigen Angriffen auf mutmaßliche und vermeintliche Rechtsextreme in den Jahren 2018 bis 2020 sowie wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung vor Gericht. Nach dem Urteil rechnet die Polizei in Sachsen landesweit mit Protest und Gewalt, vor allem am Wochenende.
Der Prozess hat fast 100 Tage gedauert und sorgte bundesweit für Aufsehen. Für die Sicherheitsbehörden ist das Verfahren Berichten nach erst der Anfang. Die Bundesanwaltschaft ermittelt danach aktuell insgesamt gegen 15 Beschuldigte aus dem Umfeld von Lina E. Sie werden Meldungen zufolge auch mit gewalttätigen Angriffen von mutmaßlichen Linksextremen auf tatsächliche und angebliche Rechtsextreme in Ungarn in Verbindung gebracht.
In einigen Städten wurden schon vor Wochen Demonstrationen für den Tag der Urteilsverkündung angekündigt, berichtete die Tageszeitung (taz). In Berlin sei das erst kurzfristig geschehen durch einen Aufruf für eine Demonstration vor dem Landeskriminalamt (LKA) in der Hauptstadt.
(tg)