Im Bundeswirtschaftsministerium gibt es Medienberichten nach einen neuen Beraterskandal. Danach hat eine Beratungsfirma einen Auftrag von der verstaatlichten Gasfirma Sefe (Ex-Gazprom Germania) bekommen, nachdem dort ein früherer Mitarbeiter Chef wurde.
Ein neuer Berater-Skandal im Bundeswirtschaftsministerium unter Robert Habeck (Grüne) deutet sich an, wie Medien berichten. Danach soll die Firma Boston Consulting Group von der staatlichen Gasfirma Sefe (früher Gazprom Germania) einen Auftrag in Millionenhöhe erhalten haben. Das Pikante daran: Kurz zuvor habe die Bundesregierung den früheren BCG-Berater Egbert Laege zum Generalbevollmächtigten bei Sefe ernannt.
Das Onlinemagazin Business Insider hat das am Mittwoch zuerst gemeldet. Demzufolge war Laege bis zu seinem Wechsel mehrere Jahre für BCG als Berater in Energiefragen tätig. Die Besetzung fand nach Recherchen des Magazins auf Betreiben der Ministeriumsspitze ohne Ausschreibung und im Eilverfahren statt. Hintergrund sollen Hinweise sein, dass die Firma verkauft werden soll und dies schwerwiegende Folgen für die Gasversorgung in Deutschland haben könnte.
Das Bundeswirtschaftsministerium behauptet den Berichten nach, als Treuhänder hätte Laege keinen Einfluss auf das operative Geschäft und damit die Vergabe gehabt. Die Regeln hätten sich erst durch die Verstaatlichung im November 2022 geändert.
Der finanzpolitische Sprecher der Linken-Fraktion im Bundestag, Christian Görke bezeichnete es Business Insider gegenüber als „absolut fragwürdig, dass der alte Arbeitgeber von Egbert Laege, die Boston Consulting Group, rund eine Woche nach dessen Antritt als Treuhänder, einen lukrativen Vertrag mit Sefe erhält – und zwar ganz ohne Ausschreibung. Für den Linkspartei-Abgeordneten ist es „ein weiterer unglaublicher Vorgang im Hause Habeck und bedarf einer sofortigen Aufklärung.“
