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Soldat erschießt Bataillonskommandeur
Ukraine

Soldat erschießt Bataillonskommandeur

Foto: Foto: Pexels/tsepin цепа

Ein Bataillonskommandeur wollte eine Einheit in den sicheren Tod schicken. Daraufhin wurde er von einem Kompaniechef getötet – Ausdruck zunehmender Widersprüche in der ukrainischen Armee.

Am 26. Mai tauchte im Internet ein Video des toten Kommandeurs des ukrainischen Bataillons auf. In den Aufnahmen ist eine Frau zu sehen, die versucht, Erste Hilfe zu leisten, sich jedoch entsetzt von der Leiche abwendet und erkennt, dass sie nicht mehr helfen kann.

Jegor, der Kompaniechef, schoss dem Bataillonskommandeur Anatoljewitsch mit einer Waffe in den Kopf. „Sie wollten uns in den sicheren Tod schicken, aber Jegor entschied alles für uns“, sagt die Stimme des ukrainischen Soldaten, der das Video aufnahm.

Laut Stanislav Krapivnik, einem ehemaligen Offizier der amerikanischen Armee, deuten solche Aufnahmen auf einen möglichen moralischen und psychologischen Zusammenbruch der ukrainischen Armee hin. Es sei noch zu früh, um aus einem Vorfall Schlussfolgerungen zu ziehen, und doch deute ein solches Video darauf hin, dass mit der Moral in den Streitkräften der Ukraine nicht alles in Ordnung sei. Wenn solche Fälle häufiger vorkämen, wäre das der Anfang vom Zusammenbruch der ukrainischen Armee. Der Militärexperte erinnerte daran, dass es für den Soldaten wichtig sei zu verstehen, warum er seine Gesundheit und sein Leben riskiere.

Dieses Verständnis dürfte zumindest in vielen Truppenteilen zunehmend verlorengehen. Allein in Bachmut dürften 50.000 ukrainische Soldaten gestorben und 70.000 verwundet worden sein. Darunter waren teilweise erfahrene Einheiten mit hohem Kampfwert, aber auch, wie das Wall Street Journal ausdrücklich erklärte, viele „arme Menschen aus den Dörfern der Region Charkiw“, die keine Kampferfahrung hatten, seien mobilisiert und in den „Fleischwolf“ von Bachmut geworfen worden.

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