In Göteborg und Malmö fanden am Wochenende Kundgebungen und Demonstrationen gegen einen Nato-Beitritt statt. Die Proteste richteten sich auch gegen Aurora 23, eine Nato-Übung, die im April und Mai in Schweden durchgeführt wird.
„Wenn Schweden der Nato beitritt, wäre die gesamte Ostsee ein Nato-Meer“, warnt Tom Appel vom Friedenskomitee Schweden. Gemeinsam mit 30 weiteren Organisationen hatte diese Friedensinitiative, die seit 1949 besteht, zur Kundgebung „Nej till Nato“ – Nein, zur Nato – am vergangenen Samstag in Malmö aufgerufen. „Schweden gehört nicht in die Nato“, erklärt der langjährige Friedensaktivist. Und im Herbst 2021 seien die Sozialdemokraten auch noch gegen einen Nato-Beitritt gewesen. „Doch dann haben die damals regierenden Sozialdemokraten ihre Meinung geändert, ohne die Bürger zu fragen“, ist Appel empört.
„Eine Nato-Mitgliedschaft wird das Kriegsrisiko erhöhen“, erklärt Joel Opperdoes von der Kommunistischen Partei Schweden. Auch er fordert, den Weg in die Nato abzubrechen und über den Beitritt demokratisch abstimmen zu lassen. „Außerdem es gibt keinen Anlass eine Nato-Übung wie Aurora 23, bei der auch Österreich und Finnland mitmachen, auf schwedischem Boden abzuhalten. Wir sagen Nein zur Nato und Ja zu Frieden und Freiheit.“
Aber nicht nur in Malmö, auch in Göteburg fand am vergangenen Samstag ein Nato-Protest statt. Laut Göteborgs-Posten gingen in der Stadt an der Westküste 2.000 bis 2.500 Bürger gegen die Aufgabe der Neutralität Schwedens auf die Straße.