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Rumäniens Imker fordern Schutz für heimischen Honig
Landwirtschaft

Rumäniens Imker fordern Schutz für heimischen Honig

Imker beim Ernten von Honig.

Foto: Pexels, Anete Lusina

Die rumänischen Imker fordern einen Stopp für Honigimporte aus Nicht-EU-Staaten wie der Ukraine, China oder Moldawien. Sie können ihren Honig trotz bescheidener Produktion nicht mehr vermarkten. Das sagte der Präsident des rumänischen Imkerverbandes (ACA), Ioan Fetea, gegenüber der rumänischen Nachrichtenagentur Agerpres. Gleichzeitig bittet der Verband um finanzielle Unterstützung aus den zehn Millionen Euro, die die EU für die rumänischen Landwirte bereitgestellt hat, die unter den Importen von Billiggetreide aus der Ukraine leiden.

Es gebe einen unlauteren Wettbewerb zwischen dem, was die Imker aus dem EU-Mitgliedsland Rumänien produzieren, und dem, was aus Nicht-EU-Ländern „zu sehr niedrigen Preisen“ kommt. Während Rumänien 2015 mit über 35.000 Tonnen einer der größten Honigproduzenten in der EU war, importiert das osteuropäische Land heute jährlich mehr als 4.000 Tonnen Honig von außerhalb der EU. Gleichzeitig gingen die Exporte gegen Null. Laut Fetea betrug die Honigproduktion 2022 „weniger als 50 Prozent des jährlichen Durchschnitts, etwa 12.000 bis 13.000, vielleicht 14.000 Tonnen“.

Heimische Produktion schützen

Der Vertreter der rumänischen Imker sagte, er habe das Landwirtschaftsministerium um Mittel für die rumänische Imkerei aus der EU-Finanzhilfe für die billigen Getreideimporte aus der Ukraine gebeten. Auch bat er um die Aufnahme von Honig in die Kategorie der landwirtschaftlichen Erzeugnisse, zu denen auch das Getreide gehört, für das der Einfuhrstopp beantragt wurde. Damit sollten die Einfuhren von Getreide und anderen Lebensmitteln gestoppt und die heimische Produktion geschützt werden.

Die Europäische Kommission stellte Ende März ein Hilfspaket von insgesamt 56 Millionen Euro für Polen, Rumänien und Bulgarien bereit, drei Wochen später ein zweites von 100 Millionen Euro, das auch Ungarn und die Slowakei einschließt. Damit sollen die betroffenen Landwirte für die wirtschaftlichen Verluste entschädigt werden, die ihnen durch die gestiegenen Einfuhren von Getreide und Ölsaaten aus der Ukraine entstanden sind. Laut Fetea sind die Hilfsgelder nur „ein Tropfen auf dem heißen Stein für die rumänische Landwirtschaft“. Und weiter: „Wenn keine Maßnahmen wie bei Getreide ergriffen werden, werden wir die Imker, die noch produzieren, in den Ruin treiben, auch weil junge Leute diesen Beruf nicht mehr ergreifen, weil er kein Einkommen bringt.“

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