Die neue prowestliche Regierung Bulgariens plante führende Köpfe der Geheimdienste auszuwechseln. Nun treten Regionalgouverneure im großen Stil zurück und könnten die Regierung damit handlungsunfähig machen.
Der Regionalgouverneur von Targowischte, Stanimir Parashkevov, hat heute Morgen beim Ministerrat einen Antrag auf Entlassung eingereicht. In seiner Begründung heißt es: „Im Zusammenhang mit der Bildung einer neuen Regierung und der von ihr verfolgten Staatspolitik halte ich es für sinnvoll, aus dem Amt des Regionalgouverneurs der Region Targowischte entlassen zu werden.“
Es nicht der einzige Rücktritt. Mit Parashkevov sind auch die Regionalgouverneure der Region Sofia, Plowdiw, Pasardschik, Varna, Vidin, Montana, Lowetsch, Haskovo, Smoljan, Ruse, Razgrad und Silistra im Nordosten zurückgetreten. Insgesamt gibt es in Bulgarien 28 Bezirke. Aus 13 sind bisher Rücktrittsanträge beim Ministerrat eingegangen. Weitere könnten folgen.
„Die Aktion ist beispiellos und stellt die Erfüllung der gesetzlichen Verpflichtungen der Exekutive auf die Probe“, lautet es aus dem Pressezentrum des Ministerrats dazu. Die Austrittsanträge würden gestaffelt berücksichtigt. Der Ministerrat wird nach eigenen Angaben über jeden von ihnen rechtzeitig eine Entscheidung treffen. Bis dahin seien alle Regionalgouverneure und stellvertretenden Regionalgouverneure verpflichtet, ihre Aufgaben wahrzunehmen.