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Petition für Pink-Floyd-Gründer Roger Waters
Cancel Culture

Petition für Pink-Floyd-Gründer Roger Waters

Roger Waters

Die Stadt Frankfurt will dem Musiker Roger Waters keine Bühne bieten und kündigt einen Auftrittsvertrag. Doch der Pink-Floyd-Gründer wehrt sich. Hilfe bekommt er von einer Künstler-Kollegin aus den USA.

Die US-Komikerin und politische Kommentatorin Katie Halper hat eine Petition für den Alt-Rocker Roger Waters gestartet. Anlass ist die Kündigung eines Vertrags über dessen Auftritt in Frankfurt am Main, der am 28. Mai stattfinden sollte. Die Stadt wirft dem Pink-Floyd-Gründer Antisemitismus vor und will ihm deswegen keine Bühne geben. Halper beklagt diesen Vorwurf und weist darauf hin, dass Waters lediglich die von den Palästinensern geführte Kampagne zum kulturellen Boykott Israels unterstütze und die heutige israelische Regierung mit dem Apartheid-Regime in Südafrika vergleiche.

Diese Behauptungen seien weder ein Alleinstellungsmerkmal Waters noch bewegten sie sich außerhalb der Mainstream-Meinung, schreibt sie in der Petitionsbeschreibung. „Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International, Human Rights Watch, Israels B’Tselem, die Vereinten Nationen und südafrikanische Beamte haben Israel als Apartheidstaat definiert, und deshalb haben viele dieser Organisationen und Einzelpersonen den Vergleich zwischen Israel und Südafrika aus der Apartheid-Ära gezogen.“ In der Verunglimpfung Waters’ sieht Halper eine „gefährliche Kampagne, die Kritik an Israels illegaler und ungerechter Politik absichtlich mit Antisemitismus vermischt“.

Wie Waters wurde auch Halper Opfer der Cancel Culture. Im Herbst letzten Jahres verlor sie ihre wöchentliche Online-Sendung, die sie seit 2017 für das Politmagazin „The Rising“ moderierte. Grund dafür war ihre Solidarität mit der US-Aktivistin Rashida Tlaib, die Israel ebenfalls wegen seiner Palästina-Politik kritisiert hatte. Mit der Petition springt Halper nun auch dem Pink-Floyd-Gründer zur Seite. „Wir Künstler, Musiker, Schriftsteller und andere Persönlichkeiten und Organisationen des öffentlichen Lebens sind zutiefst beunruhigt über die jüngsten Bemühungen deutscher Beamter, den Musiker Roger Waters zu diskreditieren und zum Schweigen zu bringen“, schreibt sie.

Die Petition wurde bislang von mehr als 35.000 Menschen unterzeichnet. Unter ihnen befinden sich so prominente Künstler wie Brian Eno, Peter Gabriel, Eric Clapton und Ken Loach sowie der Intellektuelle Noam Chomsky. Waters selbst geht gegen das geplante Verbot gerichtlich vor.

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