Der Arzneimittelmarkt ist hart umkämpft. Große Pharmakonzerne schlucken oftmals die kleinen. Nun hat wieder Novartis zugeschlagen.
Der Schweizer Pharmakonzern Novartis baut seine dominante Marktposition aus. Wie der Konzern am Montag mitgeteilt hat, übernimmt er für bis zu 3,5 Milliarden US-Dollar das US-Unternehmen Chinook Therapeutics, das zwei Wirkstoffe im Spätstadium auf dem Gebiet der Nierenerkrankungen entwickelt. Nach eigenen Aussagen will Novartis damit die eigene Pipeline in diesem Bereich stärken. Der Transaktionswert beinhalte eine Zahlung über 40 US-Dollar in bar pro Chinook-Aktie.
Mit knapp 50,5 Milliarden US-Dollar Umsatz im Jahr zählt Novartis zu einem der größten Pharmaunternehmen weltweit. Unter den 500 größten Unternehmen in der Schweiz rangiert das Unternehmen auf den oberen Plätzen. Für negative Schlagzeilen sorgte es 2007 wegen des Preises für das damals neu zugelassene Midikament Lucentis zur Behandlung der altersbedingten Makuladegeneration. Das Produkt war knapp 50 Mal teurer als das bis dahin eingesetzte Avastin. 2012 geriet Novartis in die Kritik, weil der Konzern in Deutschland systematisch Patientendaten ausspioniert haben soll. Um Abrechnungskosten zu senken, hätten Ärzte Abrechnungsdaten kopiert und an Novartis weitergegeben.