ressorts.
Mehrheit der Slowaken: USA treiben das Land in Krieg gegen Russland
Ukraine-Krieg

Mehrheit der Slowaken: USA treiben das Land in Krieg gegen Russland

Die Burg von Bratislava, der Hauptstadt der Slowakei

Foto: Pexels/Tony Nojmansk

In der Slowakei zeigt eine Studie große Sympathien in der Bevölkerung für Russland. Die Hilfe für die Ukraine wird danach von vielen skeptisch gesehen.

66 Prozent der Slowaken sind der Ansicht, die USA würden ihr Land in einen Krieg gegen Russland treiben, weil sich Washington davon Vorteile verspreche. Das ist die zentrale Aussage einer Studie, die das „Centre for Democracy & Resilience Globsec“ durchgeführt hat und über die die Wiener Zeitung in ihrer Online-Ausgabe berichtet. Danach wurden die Entstellungen von Polen, Litauen, Lettland, Tschechien, Rumänien, Ungarn, Bulgarien und die Slowakei untersucht. Die Ergebnisse wurden diese Woche im Rahmen der Globsec-Konferenz in der slowakischen Hauptstadt Bratislava präsentiert.

Erstaunlich sei die Einstellung der Bevölkerung in der Slowakei, so die Zeitung. Eine klare Mehrheit der Slowaken ist danach der Ansicht, dass die militärische Unterstützung der Ukraine Russland provozieren und die Slowakei näher an einen Krieg mit Russland bringen würde. Die Slowakei hat der Ukraine MiG-29-Kampfjets, Haubitzen und Panzern geliefert.

Fast jeder zweite Slowake ist dem Bericht nach der Ansicht, dass die USA eine Bedrohung für die eigene Sicherheit darstellen. Nur eine knappe Mehrheit halte Russland für den Krieg in der Ukraine verantwortlich, heißt es. Ein gutes Drittel sehe die Schuld beim Westen. Für 17 Prozent ist die Ukraine selber der Schuldige, weil dort die russischsprachige Bevölkerung unterdrückt werde.

Neuwahlen im September

In der Slowakei gibt es laut dem Bericht im September vorgezogene Neuwahlen. Der aussichtsreichste Kandidat, Ex-Premier Robert Fico von der linkspopulistischen Partei Smer, wolle die Unterstützung der Ukraine im Krieg gegen Russland einstellen. Diese Haltung sei in der Slowakei so populär wie in kaum einen anderen mittelosteuropäischen Land. Ähnliche Vorbehalte gibt es laut Wiener Zeitung nur noch in Bulgarien.

Für die Autorinnen der Studie, Katarina Klingova und Dominika Hajdu, ist die Russland-freundliche Haltung der Slowaken auch historisch begründe, so die Zeitung. Nach 1989 habe stets zumindest eine Partei in der Slowakei mitregiert, die ansatzweise mit dem großen slawischen Nachbarland sympathisiert hat.

Diesen Artikel teilen:

Facebook
Twitter
LinkedIn
Telegram

schwarz auf weiß unterstützen

Freiwilliges Zeitungs-Abo oder Einzelspende an:

IBAN: DE83 1005 0000 0191 2112 65
(BIC: BELADEBE)

Kontoinhaber: Flugwerk UG (haftungsbeschränkt)

oder hier PayPal –

Ein Abo ist freiwillig. Alle Inhalte sind ohne Bezahlung verfügbar.

ODER
alles von Paul Brandenburg

Spenden an Paul Brandenburg persönlich werden für alle seine Projekte verwendet: