Diese Entwicklung hat sich abgezeichnet: Immer mehr Unternehmen müssen Insolvenz anmelden. Der Anstieg im ersten Quartal fällt im Vergleich zum Vorjahr hoch aus.
Die beantragten Regelinsolvenzen sind in Deutschland deutlich gestiegen. Laut Statistischem Bundesamt (Destatis) beträgt das Plus im Mai im Vergleich zum Vorjahresmonat 3,1 Prozent. Ein Anstieg in dieser Größenordnung wurde bereits im April verzeichnet. Er fällt noch höher aus, wenn man die Zahlen des 1. Quartals betrachtet. In diesem Zeitraum gab es 18,2 mehr Unternehmensinsolvenzen als noch letztes Jahr, insgesamt 4.117. Die voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger betragen 6,7 Milliarden Euro.
Mit 26 Fällen auf 10.000 Unternehmen sind die meisten Insolvenzen in dem Wirtschaftssegment Verkehr und Lagerei zu verzeichnen. Danach folgen die Bereiche Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden sowie wirtschaftliche Dienstleistungen. Die wenigsten Insolvenzen gab es in der Energieversorgung.
Die Ergebnisse enthalten lediglich Verfahren, die erst nach er ersten Entscheidung des Insolvenzgerichts in die Statistik eingeflossen sind. Der tatsächliche Zeitpunkt des Insolvenzantrags liegt in vielen Fällen annähernd drei Monate davor. In der Statistik werden nur Geschäftsaufgaben abgebildet, die im Zuge eines Insolvenzverfahrens ablaufen, nicht jedoch solche aus anderen Gründen beziehungsweise vor Eintritt akuter Zahlungsschwierigkeiten.