ressorts.
Lisa Fitz veröffentlicht kritischen Song
Satire

Lisa Fitz veröffentlicht kritischen Song

Um den Arbeitsethos der Journalisten ist es heute schlecht bestellt. Die Kabarettistin Lisa Fitz hat die Krise des Berufsstandes in einem kritischen Lied verarbeitet, das nicht nur den Finger in die Wunde legt, sondern auch Mut macht.

Die Kabarettistin Liza Fitz zeigt ihr musikalisches Talent. Am Mittwoch veröffentlichte sie einen Song, der sich kritisch mit dem Beruf des Journalismus auseinandersetzt. Im Mittelpunkt steht ein Vertreter der Zunft. Fitz beschreibt ihn als einen, der nach vielen Jahren im Geschäft feststellt, dass er eigentlich genau das Gegenteil von dem tut, was ihn einst diesen Beruf ergreifen ließ: „Was war von ihm noch geblieben, / von seinem Geist und der Schläue? / Verloren, verschimmelt und fermentiert, / als Perlen vor die Säue.“ Der Protagonist im Lied fühlt sich nicht wie ein Journalist, sondern als Auftragsschreiber und will aus diesem Zustand ausbrechen: „Er schrieb, was gewünscht und sah jeden Tag / die Wahrheit im Staube verrecken. / Und war es leid, dem Narrativ, / dem verlog´nen, die Stiefel zu lecken.“

Der „tapfere, mutige Journalist“ zeigt schließlich Flagge. Er schreibt die Wahrheit und verwundert damit seine Kollegen, die „nicht schlecht“ staunen: „Da war auf einmal zu lesen / was zu denken sie schon nicht mehr gewagt, / aus dem Giftschrank die Thesen“, singt Fitz im satirischen Ton, der sich durch das ganze Lied zieht. Gepaart ist der ironisch-sarkastische Gestus mit einer mutmachenden Botschaft. Obwohl der Journalist nach seinem kritischen Artikel seinen Job verliert, findet er eine „neue Community“. „Und die Moral von der Geschicht“, schließt Fitz ab: „Steh‘ aufrecht, verrat‘ dich nicht! / Klar in der Botschaft – ohne Zorn / schau nach vor, schau nach vorn!“

2021 wurde Lisa Fitz selber Opfer eines medialen Shitstorms, an dem sich viele Journalisten beteiligt hatten. Sie warfen der Kabarettistin vor, bei einem Auftritt in der SWR-Sendung „Spätschicht“ in einem Stück Unwahrheiten über die Folgen der Corona-Impfung verbreitet zu haben. Daraufhin machte Fitz ihren Rückzug aus dem Fernsehen bekannt. Heute präsentiert die Kabarettistin ihre satirischen Beiträge bei dem alternativen Online-Magazin NachDenkSeiten.

Diesen Artikel teilen:

Facebook
Twitter
LinkedIn
Telegram

schwarz auf weiß unterstützen

Freiwilliges Zeitungs-Abo oder Einzelspende an:

IBAN: DE83 1005 0000 0191 2112 65
(BIC: BELADEBE)

Kontoinhaber: Flugwerk UG (haftungsbeschränkt)

oder hier PayPal –

Ein Abo ist freiwillig. Alle Inhalte sind ohne Bezahlung verfügbar.

ODER
alles von Paul Brandenburg

Spenden an Paul Brandenburg persönlich werden für alle seine Projekte verwendet: