In Deutschland setzt sich der große Teil der Gesellschaft nicht für den Frieden in der Ukraine ein, sondern für Waffenlieferungen. Diese Haltung prangert Julia Neigel in ihrem neuen Song an – und bringt ihren Ärger zum Ausdruck.
Die Sängerin Julia Neigel hat sich mit einem kritischen Song gegen den Kriegswahn in Deutschland positioniert. „Im Namen der Nation“ heißt das neue Stück und ist so poppig wie bissig. Darin macht die Sängerin ihrem Ärger Luft und wählt deutliche Worte: „Es kotzt mich an“, heißt es immer wieder, bevor Neigel schlagwortartig die Missstände benennt: „Die bunten Orden / Soldatenhorden / Das Lügen und Betrügen / In der tapfren Kriegeskunst / Es kotzt mich an / Die Friedensfronten / Und Schweizer Konten / In Ehren mit Gewehren / Man spielt Monopoly mit uns.“
In dem Song macht die 57-Jährige darauf aufmerksam, dass es in dem gegenwärtigen Krieg, weder Sieger, noch Gewinner gibt. Er diene lediglich den herrschenden Eliten, wie es in einer Strophe heißt: „In diesem Spiel als Gott der Welt / Im Namen der Nation / Und nur Ihr hohen / Herrn habt was davon / Hopp, stellt euer Ziel auf Tod / Und drückt auf Autopilot.“ So explizit wie der Text ist auch das Musikvideo gestaltet. Darin werden zwischen die Performance Neigels Ausschnitte von Soldatenmärschen, Explosionen oder Artillerie-Angriffen eingeblendet. Zum Schluss erscheint in Schriftform ein bekanntes Zitat von Julian Assange: „If wars can be startet by lies, peace can be started bei truth.“ Auf Deutsch: Wenn Kriege mit Lügen beginnen können, kann Frieden mit Wahrheit beginnen.“
Julia Neigel setzt sich seit Beginn ihrer Karriere für Toleranz, Humanität und Zivilcourage ein. Während der Corona-Krise kritisierte sie öffentlich die Maßnahmen-Politik sowie die Impfkampagne und war damit eine der wenigen Künstler, die den Mut hatten, mit ihrer Meinung gegen den Strom zu schwimmen.