Seit der Corona-Krise werden unliebsame Regierungskritiker verfolgt und gegängelt. Die Staatsanwaltschaft macht ihnen das Leben schwer – oftmals wegen Lappalien. Nun hat das der bekannte Aktivist Captain Future zu spüren bekommen.
Der Freiheits- und Friedensaktivist Captain Future hat unerwarteten Besuch von der Polizei bekommen. Wie er am Mittwoch in einem Video auf Yotube verlautbaren ließ, habe bei ihm am frühen Morgen eine Hausdurchsuchung stattgefunden. Anlass dafür war ein auf der Internetplattform Tik Tok hochgeladenes Video vom 20. Oktober 2022. Dieses trage die Beschreibung „Lauterbach muss weg“ und die Überschrift „Lauterbach zum Rückzug gezwungen“, schreibt die Berliner Staatsanwaltschaft in ihrer Begründung, die Captain Future in seinem Einspieler vorliest: „Bei der Wiedergabe sind schussähnliche Knallgeräusche zu vernehmen, die als Aufforderung zur gewaltsamen Entfernung des Bundesministers für Gesundheit verstanden werden sollten“, so der genau Wortlaut im Dokument.
Nach dem Zitat blendet der Aktivist jenen Videoausschnitt ein, an dem sich die Berliner Staatsanwaltschaft stört. Die Zuschauer sollen am Ende auf die Knallgeräusche achten. Zu hören sind Geräusche aus „Looney Tunes“, einer bekannten Trickfilmreihe von Warner Bros. Die dürfe man mit Politikern nicht in Verbindung bringen, kommentiert Captain Future die Hausdurchsuchung ironisch. Der Aktivist gibt sich gewohnt lässig und gefasst: „Sie sind da schreckhaft“, sagt er. „Das werde ich nie wieder tun.“
Zugleich betonte er, dass die Polizeibeamten bei der Hausdurchsuchung „extrem freundlich“ waren. Ursprünglich hätten sie seinen Laptop beschlagnahmen sollen. Doch einer der Beamten sei für den Aktivisten in die Bresche gesprungen, um die Berliner Staatsanwaltschaft zu überzeugen, dass dieser als Informatiker das Gerät für seine tägliche Arbeit brauche. Sein Smartphone musste Captain Future jedoch abgeben.
