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Große Mehrheit für Vier-Tage-Arbeitswoche
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Große Mehrheit für Vier-Tage-Arbeitswoche

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Foto: Pixabay/Gerd Altmann

Einer Studie zufolge wünschen sich die meisten Beschäftigten eine kürzere Wochen-Arbeitszeit bei vollem Lohnausgleich. Nur eine kleine Minderheit lehnt das ab, unter anderem mit dem Argument „Spaß an der Arbeit“.

Eine große Mehrheit der abhängig Vollzeit-Beschäftigten in Deutschland wünscht sich eine Vier-Tage-Arbeitswoche. Das ergab eine kürzlich veröffentlichte Studie des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Institutes (WSI) der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung in Düsseldorf. „80 Prozent der Beschäftigten in Vollzeit wünschen sich eine 4-Tage-Woche – der größte Teil von ihnen (knapp 73 Prozent) jedoch nur bei gleichem Lohn“, heißt es darin. Die Studie basiert den Angaben nach auf einer Befragung von etwa 2600 Vollzeitbeschäftigten.

Beschäftigte mit kürzerer Arbeitszeit würden pro Stunde mehr schaffen, seien weniger gestresst und seltener krank, so ein Beitrag dazu im Informationsdienst Impuls der Böckler-Stiftung. Das habe sich zuletzt in einem Großversuch von über 60 britischen Firmen bestätigt. Ein voller Lohnausgleich – weniger Arbeitszeit bei gleichem Lohn –, den die Mehrheit der Befragten wünscht, sie möglich, heißt es. Die bisherige Forschung zeige, dass sich dieses Modell auch betriebswirtschaftlich lohnen kann.

Bei einer Vier-Tage-Woche seien die Beschäftigten produktiver, wodurch „ein Lohnausgleich kompensiert werden“ könne, so die Autoren der Studie. „Nicht zuletzt profitieren Unternehmen, die attraktive Arbeitszeitmodelle anbieten, weil es ihnen leichter fallen dürfte, Fachkräfte zu gewinnen.“ Vorteile für die Gesellschaft insgesamt würden sich dadurch ergeben, „dass sich Beschäftigte besser regenerieren sowie Familie und Beruf besser miteinander vereinbaren können und eher gesund bleiben“. 

17 Prozent der Befragten lehnen den Angaben nach eine Vier-Tage-Woche aus verschiedenen Gründen ab: „Viele von ihnen fürchten, dass sich an den Abläufen nichts ändern würde und sie ihre Arbeit in kürzerer Zeit nicht schaffen könnten. Häufig genannt wurden außerdem die Einschätzungen, dass die Arbeit nicht einfach einen Tag ruhen könne, man bei einer Vier-Tage-Woche häufiger für Kolleginnen und Kollegen einspringen müsste oder dass eine Arbeitszeitverkürzung der Karriere schade. Das am häufigsten erwähnte Gegenargument ist jedoch: Spaß an der Arbeit.“ 

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