Die letzten Kernkraftwerke in Deutschland wurden im April abgestellt. Dennoch hat die Bundesregierung immer noch nur wenige Informationen über die Stromversorgung und Emissionseinsparungen. Die Zusammenhänge seien komplex – so die Begründung.
Verschiedene Kraftwerkparks im In- und Ausland ersetzen die im April stillgelegten Kernkraftwerke in Deutschland. Eine konkrete Zusammensetzung des Stromerzeugungsmixes kenne die Bundesregierung aber nicht. Sie hänge von einer Vielzahl von Faktoren und komplexen Zusammenhängen ab, so ihre Antwort auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion. In dieser wollten die Abgeordneten wissen, wie groß die stärkere Kohleverstromung sowie die Erzeugung von Strom aus Gaskraftwerken sei, um den Wegfall der Kernenergie zu kompensieren.
Auf Basis der Informationen, die der Bundesregierung vorliegen, könne „immer nur rückblickend festgestellt werden, wie sich der tatsächliche jeweilige Erzeugungsmix eines Landes, sowie die grenzüberschreitenden Stromflüsse entwickelt haben, jedoch ohne daraus Rückschlüsse auf ein einzelnes Ereignis und auf kausale Zusammenhänge ziehen zu können“, heißt es in der Antwort.
Die AfD-Fraktion bat zudem um Auskunft darüber, wie sich die Kompensation durch Kohle- und Gasverstromung auf den CO2 -Ausstoß auswirken werde. Beantworten kann die Bundesregierung diese Frage nicht. Eine direkte Zuordnung der Strommenge zu etwaigen Emissionseinsparungen sei nicht möglich, so die Erklärung. Die Einsparungen würden von einer Vielzahl von Faktoren abhängen.
