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Bulgarien – Das am schnellsten schrumpfende Land weltweit
Demographische Krise

Bulgarien – Das am schnellsten schrumpfende Land weltweit

Bulgarische Familie auf einer Demonstration

Foto: Rumen Milkow

In Sofia forderten Tausende eine Strategie zur Bewältigung der demographischen Krise. Gleichzeitig Garantien für die Meinungsfreiheit, die sie durch die Gender-Ideologie eingeschränkt sehen.

Gestern fand in Sofia zum dritten Mal der „Umzug für die Familie“ statt, wie das Bulgarische Nationalradio (BNR) berichtete. Laut Veranstalter waren dabei trotz regnerischem Wetter 3.000 Menschen auf den Straßen und Plätzen der bulgarischen Hauptstadt unterwegs. Die Teilnehmer der Veranstaltung forderten von der Regierung eine langfristige Strategie zur Bewältigung der demographischen Krise, die dramatisch ist.

Bereits Anfang 2020 hatte der in Österreich erscheinende Standard festgestellt: “Bulgariens Bevölkerung schrumpft weltweit am stärksten.“ An dieser Feststellung hat sich bis heute nichts geändert. Bis 2050 wird die Bevölkerung Bulgariens von 6,9 Millionen Menschen auf 5,4 Millionen Menschen um 22,5 Prozent schrumpfen. Neben einer niedrigen Geburtenrate ist die Abwanderung insbesondere junger und gut ausgebildeter Menschen das größte Problem. Von den 20- bis 45-jährigen Bulgaren lebt jeder zweite im Ausland.

Christian Shkvarek, einer der Organisatoren der Veranstaltung, fasste die Ziele des Marsches so zusammen: „Demografie, Glaube und Freiheit, eine demographische Strategie für Bulgarien bis 2050, da wir nach offiziellen Angaben der UNO die am schnellsten schrumpfende Nation der Welt sind, und klare verfassungsrechtliche Garantien für die Freiheit der Meinungsäußerung und der Ideen, die unserer Meinung nach durch den Stolz eingeschränkt werden sollen“.

Mit “Stolz” spielte Shkvarek auf die zeitgleich in Sofia stattfindende „Pride Parade“ an. Der Gender-Ideologie mit der Regenbogenfahne setzte der Umzug die bulgarische Nationalflagge und Banner mit der Aufschrift „Mit uns und Gott“ entgegen. Neben zahlreichen Familien mit Kindern waren auch Vertreter der Bulgarisch-Orthodoxen Kirche bei der Veranstaltung anwesend.

Die Teilnehmer sprachen sich gegen die „Cancel Culture“ und den „Kampf gegen Hate Speech“ aus, womit man ihrer Meinung nach Strafen für konservatives Denken vorbereiten würde. “In den letzten Jahren wurde der Wert der Familie in der bulgarischen Gesellschaft stark abgewertet. Wir haben viele uneheliche Kinder. Wir haben viele Familien, die durch Scheidungen auseinanderbrechen“, so Ivaylo Tinchev vom Verein „Choice for Life“, der den Marsch mitorganisiert hat.

Tinchev will junge Menschen und diejenigen, die bereits verheiratet sind, ermutigen, die Familie als etwas Wichtiges und Bedeutendes in ihrem Leben zu betrachten. Weiter sagte er: „Es geht darum zu zeigen, dass es in Bulgarien viel mehr Menschen gibt, die sich für Familien und die Zukunft der Ehe zwischen Mann und Frau und damit auch für die Erziehung und Bildung der Kinder einsetzen.“

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