Die Zahlen sind rückläufig: Das Verarbeitende Gewerbe verzeichnet weiterhin weniger Aufträge als noch vor einem Jahr. Das liegt unter anderem in der negativen Entwicklung eines großen Bereichs begründet.
Die deutsche Wirtschaft schwächelt weiter. Laut Statistischem Bundesamt (Destatis) ist der reale Auftragsbestand im Verarbeitenden Gewerbe im April wieder gesunken. Das Minus beträgt im Vergleich zu März 0,8 Prozent. Gegenüber dem Vorjahresmonat beträgt der Rückgang sogar 2,3 Prozent. Etwas besser, aber dennoch negativ fällt das Quartal-Ergebnis aus. Der Auftragsbestand fiel im Zeitraum von Februar bis April 2023 um ein Prozent niedriger aus als in den vorherigen drei Monaten.
Der Rückgang gegenüber März 2023 liegt unter anderem in der negativen Entwicklung der Auftragsbestände in der Produktion von Kraftwagen und Kraftwagenteilen begründet. In diesem Bereich ergibt sich im April 2023 ein Minus von 1,5 Prozent. Ähnlich sieht die Situation im sonstigen Fahrzeugbau aus, zu dem der Bau von Schiffen und Schienenfahrzeugen genauso gehört wie der von Luft-, Raum- und Militärfahrzeugen. Die Hersteller von Investitionsgütern mussten hingegen einen Einbruch von 1,1 Prozent verkraften.
Wie der Auftragsbestand ist auch dessen Reichweite gesunken. Der Rückgang fällt jedoch minimal aus. Betrug die Reichweite des Auftragsbestandes im März 2023 noch 7,4 Monate, waren es im April 2023 nur noch 7,3 Monate. Dabei handelt es sich um einen Richtwert, der angibt, wie viele Monate die Betriebe bei gleichbleibendem Umsatz ohne neue Auftragseingänge theoretisch produzieren müssen, um die vorhandenen Aufträge abzuarbeiten.