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Angriff auf Soldaten in Transnistrien ist Angriff auf Russland
Ukraine-Krieg

Angriff auf Soldaten in Transnistrien ist Angriff auf Russland

Denkmal in Tiraspol, Transnitrien

Foto: Pixabay/Olaf

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte kürzlich bei seinem Besuch in Moldawien, dass die russischen Truppen die Region Transnistrien verlassen müssten. Ein hochrangiger Mitarbeiter des russischen Außenministeriums antwortete nun mit einem deutlichen Statement.

Transnistrien ist der Teil Moldawiens, der östlich des Dnister liegt und in dem überwiegend ethnische Russen leben. Seit dem Transnistrien-Krieg 1990 bis 1992 sind dort russisch-dominierte Friedenstruppen stationiert. Nun sagte Wolodymyr Selenskyj während seines Besuchs in der moldawischen Hauptstadt Chisinau, dass die russischen Friedenstruppen Transnistrien verlassen sollten. Darauf reagierte am 19. Juni Alexei Polischuk, Direktor der zweiten Abteilung des russischen Außenministeriums für die Gemeinschaft Unabhängiger Staaten. Gegenüber der russischen Nachrichtenagentur TASS sagte er, ein Angriff auf russische Soldaten in Transnistrien werde von Moskau als Angriff auf die Russische Föderation interpretiert. Er verwies auf das Völkerrecht und darauf, dass russische Friedenstruppen in dieser Region im Einklang mit dem Gesetz stationiert seien.

Polischuk betonte auch, dass die Streitkräfte Russlands „auf alle Provokationen angemessen reagieren“ und den Schutz ihrer Landsleute, des russischen Friedenskontingents und eines der größten Militärlager in Kolbasna gewährleisten würden. Selenskyjs Drohungen seien „ein weiterer Beweis für die aggressive Politik des Kiewer Regimes“.

Kolbasna ist ein Ort, an dem sich ein großes russisches Militärlager aus der Sowjetzeit befindet, in dem eine große Menge Waffen und etwa 20.000 Tonnen Munition gelagert werden, die Kiew dringend benötigt. Gleichzeitig liegt dieses Dorf nur wenige Kilometer von der Grenze zur Ukraine entfernt. Seit Beginn der militärischen Sonderoperation hat Moskau wiederholt gewarnt, dass Kiew Provokationen in Transnistrien vorbereite.

Tatsächlich gab es auch bereits ein Attentat auf den Führer dieses nicht anerkannten Staates, den Terroranschlag im Gebäude des Ministeriums für Staatssicherheit in Tiraspol im vergangenen Mai. Von russischer Seite gab es zudem Informationen darüber, dass Kiew beabsichtige, Militärtruppen an die Grenze zu diesem Gebiet zu schicken .

Der Präsident von Transnistrien, Wadim Krasnoselski, äußerte sich bei „RIA Novosti“ zur Lage in der Region und sagte, er sehe derzeit keine Anzeichen dafür, dass ein direkter Angriff auf Transnistrien unmittelbar bevorstehe. Dennoch sieht er die Gefahr von Provokationen, weshalb er die gelbe Stufe der Terrorgefahr bis zum 18. Juli verlängerte.

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