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Ungeimpfte Ausländer dürfen bald wieder ins „Land der Freiheit“
USA: Impfpflicht-Aus bei Flugreisen

Ungeimpfte Ausländer dürfen bald wieder ins „Land der Freiheit“

Foto: Rumen Milkow

Das Ende aller Corona-Vorschriften für die Einreise in die Vereinigten Staaten stand schon für den Januar fest. Dann wurde es auf den 10. April verschoben. Nun also der 11. Mai.

Bereits im September vergangenen Jahres sagte US-Präsident Joe Biden in einem Interview auf einer Automesse in Detroit, dass die Pandemie vorbei sei. Ihr Ende betraf allerdings nur US-Bürger, und selbst für sie gab es immer noch zahlreiche Ausnahmen. Ausländer, die mit dem Flugzeug in die USA einreisen wollten, betraf die Aussage gar nicht. Für sie galt weiterhin die Pflicht zur vollständigen Impfung.

Die Impfpflicht bei Einreise galt auch für ausländische Familienangehörige US-amerikanischer Staatsbürger. Selbst umgeimpfte Ehepartner von US-Amerikanern waren von der Regelung betroffen, sofern sie keine Aufenthalts- beziehungsweise keine Arbeitserlaubnis für die Vereinigten Staaten besaßen. Sie konnten zwar Besucher aus den Vereinigten Staaten in ihren Heimatländern empfangen, selbst aber nicht diese dort besuchen. US-Bürger brauchten zur Einreise in ihre Heimat nicht zwingend einen Impfnachweis. In ihrem Fall reichte ein negativer Test aus.

 Aufatmen im Gesundheitswesen

In einigen Berufen galt eine Impfpflicht auch für US-Bürger im Inland. Beispielsweise für Erzieher und Mitarbeiter des Gesundheitswesens, die in Deutschland bereits Ende letzten Jahres auslief. Nun wird die Impflicht mit dem Auslaufen des nationalen Gesundheitsnotstands in den USA ebenfalls hinfällig. Und auch für Bundesbedienstete und Auftragnehmer auf Bundesebene läuft die bislang noch geltende verpflichtende Impfung am 11. Mai aus.

Die USA stehen mit ihrer restriktiven Einreisepolitik nicht alleine da. Derzeit handhaben es noch 15 Länder genauso, darunter Libyen, Pakistan und Turkmenistan. Eine ähnlich strenge Regelung für Erwachsene galt auch für Costa Rica. Dort wurde aber sowohl die Pflicht zur Impfung gegen Covid-19 als auch die zum Tragen von Masken bereits vor einem Jahr abgeschafft.

 Corona-Todesfälle auf niedrigstem Stand seit 2020

Die US-Regierung hatte die Impfpflicht für Besucher aus dem Ausland im November 2021 eingeführt, um die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen. Seit rund anderthalb Jahren dürfen diese nur nach einer vollständigen Impfung gegen das Coronavirus mit international anerkannten Präparaten in die USA einreisen. Seit Januar 2021 sind Krankenhauseinweisungen und Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus um jeweils gut 90 Prozent zurückgegangen. Die Corona-Todesfälle liegen in den Vereinigten Staaten auf dem niedrigsten Stand seit Beginn der Pandemie.

Böse Zungen behaupten, dass die Corona-Notstandsregelung auch der Verhinderung unliebsamer Migration in die USA diente. Selbst wenn sich dies weit hergeholt anhören mag, so stelle man sich für einen Moment eine ähnlich restriktive Handhabung bei der Einreise oder der Migration nach Deutschland vor. Welches Vokabular wäre dann wohl an der Tagesordnung gewesen? Fest steht: Bei der Einreise ins Land der unbegrenzten Möglichkeiten galt – im Gegensatz zu Deutschland – nicht immer gleiches Recht für alle.

Ab dem 11. Mai soll nun alles anders werden. Dann können nicht nur Familienangehörige ihre Verwandten besuchen und Ehepartner ihre Liebsten wiedersehen, sondern auch jeder ausländische Tourist ohne Impfnachweis ins „Land der Freien” und in die „Heimat der Tapferen“ einreisen.

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