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Impfschäden: Kaum Hilfe für die Opfer
Corona

Impfschäden: Kaum Hilfe für die Opfer

Arzt mit verschränkten Armen

Foto: Pexels/Karolina Grabowska

Berichte über Erkrankungen durch Covid-19-Impfungen nehmen zu. Die Öffentlichkeit wird dabei aber nicht über das wahre Ausmaß der angerichteten Schäden informiert. Solange die Abwehrmauer von Wissenschaft, Medizin und Politik steht, bleiben die meisten Geschädigten ohne Chance auf Anerkennung und Hilfe.

Der WDR berichtete am vergangenen Sonntag in einem Beitrag unter dem Titel „Krank nach Corona-Impfung“ über das Schicksal einer 18-jährigen Leistungsturnerin, die seit ihrer Covid-19-Impfung an einer seltenen Autoimmunerkrankung leidet. Heute muss die junge Frau mehrmals in der Woche zur Blutreinigung in die Klinik und ist auf einen Rollstuhl angewiesen. Was ihren Fall besonders macht: Ihre Erkrankung wurde offiziell als Impfschaden anerkannt.

Nach den bisherigen Erfahrungen hat von den etwa 9.000 bundesweit gestellten Anträgen auf Anerkennung eines Impfschadens nur etwa jeder zehnte eine Chance auf Erfolg. Suggeriert wird mit dieser niedrigen Anerkennungsquote, dass bei den meisten der gemeldeten Verdachtsfälle kein Zusammenhang mit der Impfung besteht. Aber dieser Eindruck ist falsch. Richtig ist, in den meisten Fällen konnte ein Zusammenhang mit der Impfung nicht zweifelsfrei festgestellt werden.

Kein Zusammenhang mit Impfung aufgrund mangelnder Informationen

Aber wer prüft einen möglichen Zusammenhang? Welche Expertise haben die Verantwortlichen und auf welcher wissenschaftlichen und medizinischen Basis fällen sie ihre Entscheidung? Welche Studien liegen uns denn überhaupt vor, die gezielt bestimmte mögliche Nebenwirkungen untersuchen? Die Datenlage ist im dritten Jahr nach Einführung völlig neuartiger Impfstoffe erschreckend dünn, und die Ablehnung eines Antrags ist oft die Folge eines Mangels an medizinischen Informationen, empirischen Daten und verlässlichen Studien.

Die möglichen Nebenwirkungen, die nach Injektionen mit mRNA-basierten Präparaten auftreten können, sind vielfältig. Die beschriebenen Schäden reichen von Thrombosen, die unter anderem das Risiko von Herzinfarkten und Schlaganfällen erhöhen, über neurologische Komplikationen bis zur Auslösung von Autoimmunität oder möglicherweise sogar Krebserkrankungen.

Alles nur Spekulationen? Kann man einen kausalen Zusammenhang nicht beweisen? In vielen Fällen wird das schwerfallen. Wenn durch Thrombosen verursachte Gewebeschädigungen bestimmte Organfunktionen beeinträchtigen, wenn das Immunsystem verrückt spielt und sich gegen Zellen des eigenen Körpers richtet, wenn ein Tumor entdeckt wird, der schnell wächst, dann ist ein mechanistischer Zusammenhang mit den vorausgegangenen Impfungen im Einzelfall nicht leicht zu belegen, auch wenn er besteht.

Aber es gibt Wahrscheinlichkeiten und Plausibilitäten. Ein zu häufiges Auftreten von Thrombosen oder Myokarditis hat dazu geführt, dass diese Symptome mittlerweile zu den anerkannten Nebenwirkungen der Covid-19-Impfungen gezählt werden, obwohl noch nicht restlos geklärt ist, welche Mechanismen an ihrer Entstehung beteiligt sind.

Wichtige wissenschaftliche Studien zu den Impfungen werden nicht durchgeführt

Zusammenhänge zwischen medizinischen Behandlungen und auftretenden Nebenwirkungen präsentieren sich nicht von selbst. Begründete Skepsis gegen den Einsatz von genbasierten Impfstoffen gab es seit Jahren, lange vor den bedingten Zulassungen der neuen Präparate während der ausgerufenen Pandemie. Mögliche Nebenwirkungen, vor denen gewarnt wurde, waren zum Beispiel schwächende Effekte auf unsere Immunabwehr oder ein erhöhtes Risiko von Autoimmunerkrankungen. Auch ein erhöhtes Krebsrisiko wurde von Experten ernsthaft diskutiert. Diesen Warnungen hätte man in den letzten Jahren intensiver nachgehen müssen. Stattdessen findet man kritische Artikel zu genbasierten Impfstoffen in der Fachliteratur fast gar nicht mehr.

Welchem öffentlichen und vermutlich auch verborgenen Druck sich diejenigen Wissenschaftler aussetzen, die dennoch Untersuchungen zu möglichen Nebenwirkungen der genbasierten Impfstoffe voranbringen wollen, haben wir in der Vergangenheit erleben müssen. Wir erinnern uns an die Mediziner Harald Matthes von der Charité oder Peter Schirmacher von der Universität Heidelberg, deren Ergebnisse auf eine deutliche Untererfassung der tatsächlichen Nebenwirkungen der Covid-19-Impfungen hinwiesen.

Gestützt auf empirische Untersuchungen müssen wir von einer zehn- bis vierzigfachen Untererfassung der Nebenwirkungen durch passive Meldesysteme, wie es auch das Paul-Ehrlich-Institut verwendet, ausgehen. Die wenigsten Betroffenen finden einen Arzt, der bereit wäre, einen Impfschaden an die Behörden zu melden. Oder einen, der offen oder unabhängig genug wäre, sich wirklich mit allen möglichen Ursachen ihrer Erkrankung auseinanderzusetzen.

Verlässliche und neutrale Resultate durch unabhängige Forschung

Solange aber die Politik nicht die Rahmenbedingungen schafft, dass wirklich unabhängige Forschung auch zu heiklen Themen eine ausreichende Finanzierung erhält, und solange Mediziner und Wissenschaftler mit Nachteilen oder sogar Repressalien rechnen müssen, wenn sie zu Schlussfolgerungen gelangen, die dem Narrativ von der wirksamen und sicheren Impfung widersprechen, wird sich die Datenbasis zu den realen Gefahren der Impfstoffe nicht verbessern. Solange werden auch die Verantwortlichen in den Behörden im Dunkeln tappen, ob eine Erkrankung als Impfschaden anzuerkennen ist oder nicht. Politisch scheint das gewollt zu sein.

Bei dem mittlerweile anerkannten Impfschaden der jungen Leistungssportlerin aus dem WDR-Bericht handelt es sich um Myasthenia Gravis, eine seltene Autoimmunerkrankung. Inzwischen liegen Dutzende publizierte Fallstudien vor, die zeigen, dass diese Erkrankung von den Covid-19-Impfungen ausgelöst werden kann. Damit hat die junge Frau Glück im Unglück, da sie nun eine staatliche Unterstützung erhält. Für viele andere Erkrankungen fehlen aber diese Studien. Damit haben die meisten Betroffenen bisher keine Chancen auf angemessene Hilfe.

Dr. Kay Klapproth ist Biologe mit Schwerpunkt Immunologie. Er hat viele Jahre in Forschung und Lehre gearbeitet, zuletzt als Akademischer Rat der Universität Heidelberg

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