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Die Realitätsferne der Klimaaktivisten
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Die Realitätsferne der Klimaaktivisten

Foto: Quelle: Twitter @rbb24 (Bildschirmfoto)

Aktionen von Klimaaktivisten der „Letzten Generation“ werden von Polizei und Justiz häufig geschützt und nicht bestraft. Wenn die Aktivisten aber doch verurteilt werden, interessiert es sie nicht.

„Mein Name ist Clara Heinrichs und ich wurde letzte Woche zu zwei Monaten Haft auf Bewährung verurteilt – wegen einer Straßenblockade.“ Und zack, genau dort ist sie wieder zu finden: Auf der Straße. Somit gibt sie mehr oder weniger offen zu, dass sie die Strafe nicht ernst nimmt und sie ihr noch nicht genug war. Sonst würde sie nicht eine Woche später wieder dasselbe tun. Es ist aber letztendlich Heinrichs persönliches Problem, wenn sie irgendwann nicht mehr zwei Monate auf Bewährung, sondern zwei Jahre hinter Gitter kriegt. Gesellschaftlich sind die nicht aufhörenden Aktionen der Klimaaktivisten sehr wohl relevant.

Die Aktionen laufen immer weiter, weil die Aktivisten ihre eigenen Fehler nicht eingestehen und die Proteste sogar relativieren. Deswegen nennt Heinrichs als Grund für ihre Verurteilung auch nur eine Straßenblockade. Was alles damit einhergeht, sieht sie offensichtlich nicht – Nötigung, Gefährdung von Personen, teilweise Sachbeschädigung und vieles mehr. An ihrer Argumentation ist zu erkennen, wie verzerrt sie die Realität wahrnimmt.

Aktivisten der „Letzten Generation“ gegen unsere Verfassung

Der Ärger über die Klimaaktivisten nimmt in der Gesellschaft und Politik immer mehr zu. Vor allem, weil die Justiz kaum durchgreift. So forderte die Fraktion der AfD die Bundesregierung vergangene Woche auf, zu prüfen, ob die Voraussetzungen für ein Verbot der Organisation „Letzte Generation“ gegeben sind. Gegebenenfalls solle ein solches Verbot erlassen werden. Ich persönlich bin nicht sicher, ob ein generelles Verbot der Organisation gerechtfertigt wäre und ob es nicht zu weit ginge. Schließlich leben wir in Deutschland immer noch in einer Demokratie. Dennoch kann es nicht sein, dass die Aktivisten zu großen Teilen ungestraft davonkommen oder nur verhältnismäßig kleine Strafen erhalten.

Die kriminellen Bestrebungen zeigten sich in der Vergangenheit bereits mehrfach. Beispielsweise beschmierten Aktivisten vergangene Woche das Denkmal „Grundgesetz 49“ des israelischen Künstlers Dani Karavan am Deutschen Bundestag mit blutroter Farbe – und das einen Tag vor dem Jahrestag der Befreiung vom Nationalsozialismus. Damit richten sie sich meiner Meinung nach nicht nur gegen die Werte unserer Verfassung. Sie bringen auch zum Ausdruck, wie wenig sie die deutsche Vergangenheit, die Verfolgung von Juden und die Islamfeindlichkeit interessieren. Die Beschmutzung des Denkmals „Grundgesetz 49“ am Tag vor dem Jahrestag der Befreiung vom Nationalsozialismus zeugt von enormer Respektlosigkeit.

Ein kleiner Wandel ist aber zu erkennen: So wurde jetzt vom Landgericht Potsdam bestätigt, dass die „Letzte Generation“ eine kriminellen Vereinigung sei – und das ist gut so.

Umweltschutz statt Klimaschutz

Abgesehen von den gesellschaftlichen Aspekten sind die Aktionen „für den Klimaschutz“ alles andere als förderlich für einen Schutz der Umwelt. Nach der Argumentation der Aktivisten ist der Ausstoß von CO2 problematisch. Wie viel CO2 wird denn ausgestoßen, wenn Autos in Berlin auf der A100 kilometer- und stundenlang im Stau stehen? Sicherlich ist es weniger schädlich, wenn die Autofahrer bei normalem Verkehrsfluss an ihr Ziel kommen. Die Aktionen tyrannisieren also nicht nur Menschen, sie sind auch kontraproduktiv.

Noch dazu sind die Blockaden sinnlos. „Wir machen das, weil wir in eine der größten Katastrophen der Menschheit rasen“, erzählt Heinrichs in einem Video auf Twitter. Laut ihrer Befürchtung werden Ernten ausfallen und Menschen fliehen müssen. Müssten diese Ernten aber auch wirklich ausfallen, wenn die Landwirtschaft wieder umweltfreundlich geführt werden würde? Sicherlich nicht. Dann gebe es nämlich kaum noch Monokulturen, sondern das Ökosystem würde durch Permakulturen geschützt werden. Die Natur würde dann als Ganzes gesehen. Anstatt mit positivem Beispiel voranzugehen und wirklich etwas Sinnvolles für die Umwelt zu tun, indem sie zum Beispiel Permakultur betreiben oder Wälder nachhaltig aufforsten, verlieren die Klimaaktivisten lieber den Glauben an die Welt. Schade, dass sie ihren Ärger nicht produktiv einsetzen.

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