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Die Dystopie der Klimaaktivisten
Sarah Kaßner

Die Dystopie der Klimaaktivisten

Kinder halten ein Plakat mit der Aufschrift "There is no planet B".

Foto: Pixabay, Gerd Altmann

Wenn sich der derzeitige Trend fortsetzt, ist eines sicher: Die Menschheit wird untergehen. Aber nicht, weil sich das Klima stark verändert, sondern weil Frauen keine Kinder mehr kriegen.

Sie nerven – Klimaaktivisten, die auf der Straße kleben und kilometerlange Staus provozieren. Ihre Aktionen rechtfertigen sie damit, dass die Welt auf Grund des Klimawandels sonst untergehen werde. Im besten Fall soll die gesamte Bevölkerung bei dem Protest mitmachen, bis die Menschheit keine Emissionen mehr freisetzt. Diese Ziele sind unrealistisch – sie sind darüber hinaus aber auch gefährlich.

Viele Klimaaktivisten leben in dem Irrglauben, dass sie das „Klima“ durch die Benutzung von „nachhaltiger Energie“ retten können. Menschen werden aber immer auf die eine oder andere Art und Weise Spuren hinterlassen und Müll produzieren. So sind auch vermeintlich klimaneutrale Windkrafträder hoch problematisch – ihre Flügel sind Sondermüll. Über die angeblichen „CO2-Neutralen“ E-Autos mit leicht entflammbaren Batterien und zugekauftem Atomstrom aus anderen Ländern, braucht man gar nicht erst sprechen.

Andere Aktivisten scheinen aber schon einen Schritt weiter zu sein und haben erkannt, dass die Umstellung auf erneuerbare Energien die Welt nicht retten wird. Dabei ist ihre vermeintliche Lösung erst recht fatal für die Gesellschaft: Sie wollen keine Kinder mehr kriegen.

Birth-Strike-Movement

„Haben Sie Angst vor der Zukunft, die der heutigen und zukünftigen Jugend bevorsteht? Möchten Sie Ihren positiven Einfluss auf die Klimakrise maximieren? Sind Sie es leid, dass Politiker die Bedürfnisse der Menschheit ignorieren und einen ständigen Zustand des Konsums und der Zerstörung aufrechterhalten?“ Die „Birth-Strike-Movement“, also „Gebärstreik-Bewegung“, gibt eine einfache Lösung: Frauen sollten sich weigern, sich fortzupflanzen. Damit würden sie Kinder schützen und gleichzeitig den Klimawandel und systematische Korruption bekämpfen.

Die „Birth-Strike-Movement“ ist nichts neues und so rechnet die Publizistin Verena Brunschweiger bereits 2021 vor, dass etwa 58 Tonnen CO2 pro Jahr pro Kind, das nicht geboren wird, eingespart werden können. Das sei nicht nur auf den CO2-Verbrauch eines Kindes bezogen, sondern auf dessen gesamte Lebensdauer. Denn das Kind werde zu einem Erwachsenen, der vielleicht ein Auto fahre, in den Urlaub fliege, Plastik und Kleidung verbrauche sowie Nahrung konsumiere.

Ihre Schlussfolgerung ist daher: „Ich kann nicht sagen, wir essen nur weniger Fleisch. Nein, wir brauchen weniger Leute. Dann entspannt sich alles komplett. Und ich halte nichts von Ressourcenverbrauch, denn ich habe dann weniger Müll. Ich habe weniger Umwelt- und Luftverschmutzung. Da muss man irgendwann […] die Bremse reinhauen, und auch die Zeichen der Zeit erkennen und nicht so tun, als wäre alles in Butter.“

Wenn ich so etwas höre und lese, bin ich fassungslos. Die „Klima-Bewegung“ sehe ich an sich schon kritisch – es sollte viel mehr um „Umweltschutz“ gehen. Und auch dieser sollte nicht auf Verboten basieren sondern Innovationen fördern. Überhaupt nicht nachvollziehen kann ich die „Klima-Bewegung“, wenn sie den Antinatalismus, also eine freiwillige Kinderlosigkeit, lautstark unterstützt, fördert und befeuert.

Jede Frau kann und soll für sich selber entscheiden, ob sie Kinder kriegen möchte oder nicht. Wenn aber ein Teil der Bewegungs-Identität ist, Kinderkriegen zu verteufeln, ist das gefährlich für unsere Zukunft. Denn diese Ansicht bedeutet die weitere Zerstörung der Familie.

Warum nehmen sich die Klimaaktivisten keine positiven Vorbilder, sondern zeichnen in jeglicher Hinsicht den Weltuntergang? Anstatt sich auf die Straße zu kleben und Menschen am arbeiten zu hindern, könnten sie selber in Landwirtschaftsberufe gehen oder in der Energieentwicklung forschen. Anstatt in übermäßige Angst vor dem Weltuntergang zu verfallen, könnten sie mit einer positiven inneren Einstellung in die Zukunft schauen. Und anstatt keine Kinder mehr zu kriegen, weil diese schädlich für das Klima seien, könnten sie ihre eigenen Kinder so erziehen, dass sie umweltbewusst leben.

Wo soll die Klima-Bewegung hinführen? Meiner Meinung nach würden wir in einer Dystopie leben, wenn alle Vorstellungen der Klima-Aktivisten erfüllt werden. Zunächst gebe es eine Welt, die ausschließlich auf Verboten basiert – beispielsweise autofreie Städte und das Verbieten bestimmter Heizungsformen. Soll der nächste Schritt dann sein, dass Frauen keine oder nur unter bestimmten Bedingungen Kinder kriegen dürfen? Ein Weg, die Umwelt zu schützen, kann das meiner Meinung nach jedenfalls nicht sein.

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