Das knapp 40 Meter hohe „Denkmal für die Sowjetische Armee“ im „Zarengarten“ im Herzen der bulgarischen Hauptstadt Sofia soll entfernt werden.
Bekannt geworden ist das Denkmal vor zehn Jahren auch im Ausland durch die Besprayung durch eine anonyme bulgarische Künstlergruppe. Seit dem Ukrainekrieg wird das „Denkmal für die Sowjetische Armee“, in der auch Ukrainer kämpften, regelmäßig geschändet und über seine Zukunft gestritten.
Bei der Abstimmung Anfang März im Stadtrat von Sofia darüber, ob das Monument entfernt werden soll, gab es acht Ja-Stimmen, keine Nein-Stimme und eine Enthaltung. Bevor der Beschluss umgesetzt wird, werden noch die bevorstehenden Parlamentswahlen am 2. April, es sind die fünften in nur zwei Jahren, abgewartet. Direkt vor dem Parlament in der bulgarischen Hauptstadt Sofia steht das Reiterdenkmal „Zar Befreier“, das dem russischen Zaren Alexander II. gewidmet ist.
Hinter dem Parlamentsgebäude befindet sich die Alexander-Newski-Kathedrale mit ihren goldenen Kuppeln, ein bekanntes Wahrzeichen der bulgarischen Hauptstadt. Alexander Newski war ein russischer Heerführer, der durch die Schlacht auf dem Peipussee bekannt wurde, bei der deutsche und dänische Truppen vernichtend geschlagen wurden. Sowohl die Alexander-Newski-Kathedrale, als auch das Denkmal „Zar Befreier“, erinnern an die russischen Soldaten, die bei der Befreiung Bulgariens von der osmanischen Herrschaft im Russisch-Osmanischen Krieg von 1877 bis 78 starben. Stehen als nächstes die Entfernung des Reiterdenkmals „Zar Befreier“ und der Alexander-Newski-Kathedrale bevor? Und droht den Monumenten für die Sowjetische Armee in der deutschen Hauptstadt, dort gibt es ihrer drei, und zwar im Tiergarten, in Treptow und in Pankow, bald ähnliches wie dem Denkmal in Sofia?